Die jüngsten Nachrichten rund um die Münchener Rück haben bei einigen Investoren sicherlich für Stirnrunzeln gesorgt. Ein deutlicher Gewinneinbruch im ersten Quartal wirft die Frage auf: Ist das nur ein vorübergehender Dämpfer oder steckt mehr dahinter? Schauen wir uns die Faktenlage genauer an.

Tiefer Fall – oder nur ein Stolperer?

Die Quartalszahlen zeigten einen empfindlichen Rückgang des Nettogewinns um 55 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Auch der bereinigte operative Gewinn sackte von 2,89 Milliarden auf 1,47 Milliarden Euro ab und verfehlte damit leicht die Erwartungen. Hauptursache für diesen Knick waren massive Belastungen aus den Waldbränden in Kalifornien, die mit stolzen 1,1 Milliarden Euro zu Buche schlugen. Immerhin: Die Gesamteinnahmen kletterten leicht von 15,05 auf 15,81 Milliarden Euro.

Preiskampf oder Preisdiktat?

Entscheidend für einen Rückversicherer ist die Preisentwicklung. Hier zeigte sich zuletzt ein gemischtes Bild. Bei den Vertragserneuerungsrunden im Januar und April musste der Konzern leichte Preisabschläge von 0,6 Prozent bzw. 1,7 Prozent im Schaden- und Unfallgeschäft hinnehmen. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Angesichts der jüngsten Großschadensereignisse rechnet die Münchener Rück wieder mit einem positiveren Marktumfeld. Könnte das die Trendwende bei den Preisen einläuten?

Das Neugeschäftsvolumen jedenfalls ging im Januar um 2,4 Prozent zurück, zog aber im April um beachtliche 6,1 Prozent an. Es bleibt also spannend, wie sich die zunehmende Häufigkeit von Extremwettereignissen, die 2024 weltweit Schäden von rund 320 Milliarden Euro verursachten, auf die Preise auswirken wird.

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Während das Kerngeschäft mit den Großschäden kämpfte, konnte die Erstversicherungstochter ERGO überzeugen. Der Versicherungsumsatz stieg auf 5,56 Milliarden Euro, und das Segmentergebnis legte auf 241 Millionen Euro zu. Vor allem das Auslandsgeschäft in Polen, Griechenland und Spanien sowie die Joint Ventures in Asien erwiesen sich als Treiber.

Zusätzliche Impulse erhofft sich der Konzern vom jüngsten Zukauf in den USA: Für 2,6 Milliarden US-Dollar wurde Next Insurance übernommen, ein digitaler Versicherer für kleine und mittelständische Unternehmen. Ab dem dritten Quartal 2025 wird hier bereits mit einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag gerechnet.

Kursziele in Sicht – oder droht die Enttäuschung?

Trotz des schwachen Jahresauftakts hält das Management an seinen Zielen fest. Für 2025 wird ein neues Rekordergebnis von 6 Milliarden Euro angestrebt, nachdem 2024 bereits 5,67 Milliarden Euro erzielt wurden. Sollten weitere außergewöhnliche Großschäden ausbleiben, sehen Analysten ein Ergebnis je Aktie von 46,62 Euro für 2025 und rund 50,40 Euro für 2026 als realistisch an. Das entspräche einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 11,4 für 2026.

Zudem stützt ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Euro den Kurs. Die Dividendenrendite lag zuletzt bei ansehnlichen 3,51 Prozent. Es wird sich zeigen, ob diese Faktoren ausreichen, um die Aktie wieder auf Kurs zu bringen.

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