Der seltene Erden-Produzent MP Materials steckt in einer Zwickmühle: Während die Produktion neue Rekorde feiert, sorgen enttäuschende Zahlen und geopolitische Spannungen für einen massiven Vertrauensverlust an der Börse. Kann das Unternehmen die Wende schaffen?

Quartalszahlen enttäuschen die Märkte

Die jüngsten Ergebnisse trafen die Anleger wie ein Schlag ins Kontor. Zwar stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 25% auf 60,8 Millionen US-Dollar – doch das blieb deutlich unter den Erwartungen von 64,4 Millionen. Noch schmerzhafter: Der bereinigte Verlust je Aktie fiel mit 0,12 US-Dollar höher aus als prognostiziert. Die Folge? Ein Kurssturz von 8% allein am Freitag.

Lichtblick Produktion

Doch es gibt auch positive Signale. Die Produktion von Neodym-Praseodym-Oxid erreichte mit 563 Tonnen einen neuen Rekord – ein Plus von 36% gegenüber dem Vorquartal. Besonders bemerkenswert: MP Materials hat erstmals in größerem Maßstab Metall für General Motors produziert, ein wichtiger Meilenstein für die US-Lieferkette. Der Magnetics-Bereich erwirtschaftete dabei immerhin 5,2 Millionen US-Dollar Umsatz bei positivem EBITDA.

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Geopolitisches Minenfeld

Die größte Herausforderung kommt jedoch von außen: MP Materials hat den Export seltener Erden nach China gestoppt – eine direkte Folge der eskalierenden Handelskonflikte zwischen den USA und China. Das Unternehmen sucht nun verzweifelt nach alternativen Abnehmern und treibt gleichzeitig den Aufbau heimischer Lieferketten voran. Eine strategische Notwendigkeit, die jedoch kurzfristig die Ertragskraft belastet.

Ausblick: Warten auf die Wende

Für das kommende Quartal sieht MP Materials leicht steigende Umsätze voraus. Der Magnetics-Bereich soll in den nächsten zwölf Monaten etwa 20 Millionen US-Dollar pro Quartal einspielen, bei moderat verbesserten Margen. Gleichzeitig pumpt das Unternehmen 150 bis 175 Millionen US-Dollar in neue Projekte, darunter die Trennung seltener Erden und Chloralkali-Anlagen. Ob diese Investitionen den erhofften Schub bringen, wird sich erst 2026 zeigen. Bis dahin dürfte die Aktie weiter ein Spielball der Marktstimmung bleiben.

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