MP Materials steckt in einem strategischen Spagat: Während das Unternehmen mit Rekordproduktion und globalen Partnerschaften punkten will, drücken die roten Zahlen auf die Aktie. Kann der Seltene-Erden-Produzent die Wende schaffen?

Machtpoker um Seltene Erden

MP Materials und der saudische Bergbaukonzern Ma'aden haben eine wegweisende Partnerschaft vereinbart. Die Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Schaffung einer vollständig integrierten Lieferkette für Seltene Erden in Saudi-Arabien. Die Kooperation umfasst alle Stufen von der Förderung über die Trennung und Raffination bis hin zur Magnetproduktion. Dieser Schachzug stärkt MP Materials' Position im globalen Wettrennen um kritische Mineralien – besonders vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen.

Produktion steigt, Verluste auch

Im ersten Quartal 2025 meldete MP Materials zwar Rekordproduktion von Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) und die zweithöchste Quartalsproduktion von Seltenen Erden insgesamt. Doch die Finanzen trüben das Bild:

  • Umsatz: 60,8 Mio. USD (+ im Vorjahresvergleich)
  • Nettoverlust: 22,6 Mio. USD
  • Reaktion der Märkte: Kursrückgang nach Veröffentlichung

Die Aktie notiert aktuell rund 23% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen für die Skepsis der Anleger angesichts der anhaltenden Verluste.

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Strategische Neuausrichtung mit Risiken

MP Materials setzt zunehmend auf Diversifizierung:

  • Stopp der Konzentrat-Lieferungen nach China seit April 2025
  • Fokus auf Verkäufe außerhalb Chinas
  • Aufbau einer US-Magneticsparte (erste Produktion für General Motors läuft)

Analysten bleiben gespalten: JP Morgan senkte das Kursziel, während andere bei "Neutral" oder "Moderat Kaufen" bleiben – angezogen von der Produktionsstärke, abgeschreckt von den Verlusten.

Die große Frage: Kann MP Materials seine strategischen Initiativen in profitables Wachstum ummünzen? Die Partnerschaft mit Ma'aden zeigt Ambitionen – doch die finanzielle Nachhaltigkeit bleibt der kritische Prüfstein.

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