Auf EU-Ebene haben sich die Mitgliedsstaaten Mitte Oktober 2022 auf eine einheitliche europaweite Frauenquote in den Führungsgremien börsennotierter Unternehmen geeinigt: Demnach soll bis 2026 ein Frauenanteil von 40 Prozent in Aufsichtsräten oder von 33 Prozent in Aufsichtsräten und Vorständen erreicht werden. Verbindliche Standards in allen europäischen Mitgliedstaaten sollen Frauen somit den Weg in die Führungsetagen börsennotierter Unternehmen in Europa ebnen. Das Vorhaben ist grundsätzlich geschlechtsneutral. Säßen in einem entsprechenden Gremium also deutlich mehr Frauen als Männer, profitierten auch Männer von der Regelung.

Apropos profitieren. Das tun laut diverser Studien auch Anleger:innen. Denn je mehr weibliche Chefs eine Firma hat, desto höher ist der Gewinn. Das habe US-Forscher herausgefunden haben. Die Autoren des Washingtoner Peterson Instituts bringen es auf eine einfache Faustformel: Steigt der Frauenanteil von null auf 30 Prozent, steigt der Nettogewinn um 15 Prozent. Ausgewertet wurden dabei Daten von 22.000 Unternehmen aus 91 Ländern.

In der Studie „Women in Business und Management: The business case for change“ der ILO (Int. Arbeitsorganisation der UNO) wurden mehr als 12.000 Unternehmen aus 70 Ländern befragt. Über 57 Prozent der befragten Unternehmen bestätigten, dass Gender Diversity die Business Performance verbessert. Fast Zweidrittel der Unternehmen, die über ein aktives Monitoringsystem für Geschlechtervielfalt in Führungspositionen verfügen, konnte ihre Gewinne um 5 bis 20 Prozent steigern. Die Mehrheit der Unternehmen erzielte Zuwächse von 10 bis 15 Prozent.

Diversifizierter Korb.

Für UniCredit onemarkets Grund genug sich dieses Themas anzunehmen und sich eine entsprechende Anlagestrategie zu überlegen. Was im Herbst des Vorjahres in ein Index/Partizipations-Zertifikat gegossen wurde. Der UC ESG European Women Leadership Index wird in Euro berechnet und bildet bis zu 45 europäische Unternehmen aus bis zu 15 unterschiedlichen Branchen ab. Ausgeschlossen werden alle Unternehmen, die nicht den ESG-Nachhaltigkeitskriterien der UniCredit entsprechen.

Basis für die Auswahl der Indexmitglieder des UC ESG European Women Leadership Index ist ein Universum aus in der Regel 550 bis 650 Aktien. Es umfasst die Aktien der nach Marktkapitalisierung größten europäischen Unternehmen mit einem liquiden Handel an einer europäischen Börse. Alle Unternehmen werden von ISS ESG einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen und im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Unternehmen, die die Nachhaltigkeitsanforderungen nicht erfüllen, in einem kontroversen Geschäftsbereich aktiv sind oder für die keine aktuellen Daten vorliegen, werden ausgeschlossen.

Reinvestierte Dividenden.

Alle Unternehmen müssen eine Frauenquote in Führungspositionen und im höheren Management von 25% bis 75% aufweisen. Pro Branche werden die drei Unternehmen mit dem höchsten prozentualen Anteil von Frauen in Führungspositionen aufgenommen. Die Indexzusammensetzung wird halbjährlich angepasst und wieder gleichgewichtet. Nettoausschüttungen der im Index enthaltenen Aktien werden reinvestiert. 

INFO HVB Open End Index Zertifikat auf den UC ESG European Women Leadership Index

ISIN: DE000HVB7WL9

Emittent: UniCredit

Produkt: Index-Zertifikat

Typ: Total Return

Nominale: 1000 Euro

Basiswert: UC ESG European Women Leadership Index

Partizipation: 1:1

Bezugsverhältnis: 10:1

Emissionstag: 12.10.2022

Laufzeit: endlos

Indexgebühr: 1,5% p.a.

Die aktuelle Index-Zusammensetzung gibt es hier

Mehr gibt’s hier

 

Aus dem Börse Express PDF vom 01.02.2023 

 

Screen 01022023

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