Eine mögliche Entspannung im Zollkonflikt mit den USA lässt die Anleger von Mercedes-Benz kurzzeitig aufatmen. Doch reicht dieser Hoffnungsschimmer aus, um die fundamentalen Herausforderungen des Stuttgarter Autobauers zu überstrahlen? Die Aktie steht unter dem Brennglas.

Berichte über intensive Verhandlungen zwischen der deutschen Autoindustrie, darunter Mercedes-Benz, und der US-Regierung sorgen für Bewegung. Es geht um nichts Geringeres als eine mögliche Abmilderung der belastenden US-Importzölle. Ein Durchbruch wird bereits bis Anfang Juli anvisiert.

Als Zugeständnis für handelspolitische Erleichterungen stehen offenbar Milliardeninvestitionen der deutschen Hersteller in den Vereinigten Staaten im Raum. Diese Nachrichten beflügelten am Mittwoch die Papiere der Autobauer. Auch die Mercedes-Aktie gehörte zu den Profiteuren und verzeichnete, ähnlich wie andere deutsche Herstellerwerte, Kursgewinne, die im Sektor zwischen 2,2 und 3,3 Prozent lagen.

Doch was sagt die Realität am Markt?

Die kurzfristige Euphorie über die diplomatischen Avancen darf jedoch nicht den Blick auf die aktuellen Verkaufszahlen trüben. Im April zeigte sich Mercedes-Benz auf dem europäischen Markt nämlich weniger dynamisch als die Konkurrenz. Während BMW ein Absatzplus von beinahe zehn Prozent verbuchte und Volkswagen solide um knapp drei Prozent zulegte, kamen die Stuttgarter lediglich auf ein Wachstum von 0,7 Prozent.

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Diese Entwicklung hinterlässt Bremsspuren in der Bewertung. So sehen beispielsweise die Analysten von Jefferies für die Aktie des Premiumherstellers derzeit nur begrenztes Aufwärtspotenzial, auch wenn eine frühere Einschätzung die Aktie nicht als klaren Fall für die Bullen sah.

Strategische Weichenstellungen im Fokus

Parallel zu den handelspolitischen Diskussionen und den aktuellen Absatzzahlen gibt es Anzeichen für eine strategische Kurskorrektur. Experten beobachten, dass der zuvor propagierte, kompromisslose Strategieansatz des reinen Luxussegments ("Luxus-pur") offenbar aufgeweicht wird.

Welche Implikationen diese mögliche Neuausrichtung für die langfristige Positionierung und Profitabilität des Konzerns hat, dürfte Investoren in den kommenden Monaten intensiv beschäftigen. Es scheint, als stünde mehr als nur die Zollfrage auf dem Prüfstand.

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