Die Mercedes-Benz Group AG geht trotz Gewinneinbruch und Absatzflaute einen riskanten Weg: Während die Aktie in den letzten zwölf Monaten ein Fünftel ihres Wertes verlor, setzt der Stuttgarter Autobauer weiter voll auf den US-Markt als Wachstumsmotor. Doch kann diese Wette angesichts handelspolitischer Risiken und einer schwächelnden Luxusnachfrage wirklich aufgehen?

Gewitterwolken über Stuttgart

Die jüngsten Zahlen lesen sich alles andere als rosig:

  • Gewinn je Aktie im Q1 2025: 1,74 Euro (Vorjahr: 2,86 Euro)
  • Umsatzrückgang um 7,38% auf 33,22 Mrd. Euro
  • Erwartete Dividendenkürzung von 4,30 auf 3,20 Euro

Besonders der chinesische Markt bereitet Sorgen – eine bittere Pille für einen Konzern, der lange vom Boom der asiatischen Premiumkunden profitierte. Die Reaktion? Eine Doppelstrategie: Lokalisierung in China und gleichzeitig massive Investitionen in die USA.

Amerika-Fokus: Genialer Schachzug oder Verzweiflungsakt?

Vorstandschef Ola Källenius treibt die US-Offensive entschlossen voran:

  • Ab 2027 Produktion eines neuen Mittelklasse-Modells in den USA
  • Verlagerung der GLC-SUV-Fertigung in die Staaten – vermutlich als Schutz vor drohenden Importzöllen

Doch die US-Strategie ist nicht ohne Risiken. Die Aktie notiert aktuell bei 52,41 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 66,62 Euro. Mit einem RSI von 73,1 wirkt der Titel zudem kurzfristig überkauft.

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Elektro-Kurskorrektur: Rückzug oder kluge Anpassung?

Mercedes vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende in der E-Mobilität:

  • Aus für eActros 300/400 zugunsten des leistungsstärkeren eActros 600
  • Verlängerung der Verbrenner-Ära entgegen früheren Ankündigungen
  • Neuer Elektro-CLA als Hoffnungsträger mit bis zu 792 km Reichweite

Die Frage ist: Zeugt diese Flexibilität von Pragmatismus – oder von Planlosigkeit? Immerhin könnte die Entscheidung, nicht allein auf E-Autos zu setzen, kurzfristig die Margen stabilisieren.

Charttechnik vs. Fundamentaldaten: Wer hat recht?

Während die Fundamentaldaten weiter düster aussehen, deuten technische Indikatoren auf mögliche Erholungspotenziale hin:

  • Die Aktie liegt 11,4% über dem April-Tief von 47,05 Euro
  • Allerdings noch 6,4% unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 56,00 Euro

Die nächsten Quartalszahlen am 30. Juli werden zeigen, ob die US-Strategie erste Früchte trägt – oder ob Mercedes weiter im Abschwung gefangen bleibt. Eins ist klar: Der Stuttgarter Premiumhersteller kann sich keine weiteren Fehltritte leisten.

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