Mercedes-Benz reagiert auf Absatzschwäche in China mit neuer Fahrzeugplattform und lokalem Entwicklungsteam. Kann der Konzern im Elektrosegment aufholen?

Der Stuttgarter Autokonzern richtet seinen Blick verstärkt auf China. Trotz eines Absatzrückgangs im ersten Quartal werden auf der Automesse in Shanghai bedeutende Weichenstellungen für den Schlüsselmarkt vorgestellt. Es geht darum, verlorenen Boden gutzumachen.

Der Druck auf dem wichtigsten Einzelmarkt wächst spürbar. Im ersten Jahresviertel sanken die Verkäufe in China um zehn Prozent. Kein Wunder also, dass Mercedes nun mit Nachdruck an seiner Strategie für das Reich der Mitte feilt, bevor lokale Wettbewerber endgültig enteilen.

Eigene Plattform für mehr Effizienz?

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Ein zentraler Baustein der neuen China-Strategie ist die Entwicklung einer eigenen Fahrzeugplattform. Damit folgt man einem Trend, den auch Volkswagen bereits verfolgt, um Kosten zu senken und schneller auf lokale Bedürfnisse reagieren zu können. Es geht darum, im hart umkämpften Segment der Elektroautos wettbewerbsfähiger zu werden.

Die Verantwortung für solche Entwicklungen soll künftig stärker bei den Teams vor Ort liegen. Mehr als 2.000 Entwickler in Peking und Shanghai besitzen inzwischen die Kompetenz, solche Projekte eigenständig zu stemmen. Praktisch für jedes Bauteil gebe es bereits lokale Lieferanten.

Software und Maßanfertigung

Doch reicht neue Hardware allein? Mercedes setzt parallel massiv auf Software-Expertise. Ein eigener Supercomputer für China soll dabei helfen, die intelligentesten Fahrzeuge zu bauen, die der Konzern je entwickelt hat. Man will sich klar als Technologieführer positionieren.

Ein Beispiel für die Anpassung an lokale Vorlieben wurde ebenfalls in Shanghai gezeigt: eine Langversion des neuen elektrischen CLA. Solche speziell für China gestreckten Varianten gibt es bereits von anderen Baureihen und sie unterstreichen den Willen, auf die spezifischen Wünsche der dortigen Kundschaft einzugehen.

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