Der Halbleiterkonzern fokussiert sein Portfolio durch Veräußerung des Automobilgeschäfts und stärkt gleichzeitig seine Position im KI-Rechenzentrumsbereich mit neuen Technologien.


Marvell Technology steht an einem entscheidenden Punkt. Das Halbleiterunternehmen gab bekannt, sein Automotive-Ethernet-Geschäft für 2,5 Milliarden Dollar in bar an Infineon zu verkaufen. Diese strategische Veräußerung könnte den Geschäftsfokus des Unternehmens neu ausrichten. Gleichzeitig kündigte Marvell eine Telefonkonferenz für den 29. Mai an, um die Finanzergebnisse des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2026 zu besprechen. Die Marvell-Aktie konnte am Montag um 3,73% auf 46,81 Euro zulegen, liegt jedoch mit einem Minus von knapp 18% gegenüber der Vorwoche weiterhin nahe ihrem 52-Wochen-Tief.


Der jüngste Finanzbericht des Unternehmens zeigt gemischte Leistungsindikatoren: Der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erreichte 1,817 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 27% im Jahresvergleich entspricht. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2025 betrug 5,767 Milliarden Dollar. Nach GAAP verzeichnete Marvell für das Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 885 Millionen Dollar, während der Nicht-GAAP-Nettogewinn bei 1,377 Milliarden Dollar lag.


Technologische Innovationen und Marktposition

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Marvell Technology?


Trotz der jüngsten Marktherausforderungen demonstriert Marvell weiterhin technologische Führungsposition. Das Unternehmen stellte kürzlich bahnbrechende 400G/Lane-Technologie und eine 1,6T-Siliziumphotonik-Lichtmaschine auf der OFC 2025 vor – Innovationen, die speziell zur Verbesserung der KI-Netzwerkeffizienz entwickelt wurden.


Besondere Stärke zeigt Marvells Rechenzentrumssegment, dessen Umsatz im vierten Quartal um 78% im Jahresvergleich wuchs. Das Unternehmen hat außerdem mit der Volumenproduktion seiner kundenspezifischen KI-Silizium-Programme begonnen, was auf Wachstumspotenzial bei KI-Infrastrukturlösungen hindeutet. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet Marvell ein Umsatzwachstum von über 60% im Jahresvergleich und prognostiziert einen Umsatz von 1,875 Milliarden Dollar (±5%).


Strategie und Herausforderungen


Der Verkauf des Automotive-Geschäfts an Infineon stellt eine strategische Verschiebung dar, die Kapital für weitere Investitionen in zentrale Wachstumsbereiche bereitstellen könnte. Gleichzeitig reduziert dieser Schritt möglicherweise die Exposition gegenüber der Zyklizität des Automobil-Halbleitermarktes.


Das Unternehmen steht jedoch vor mehreren Herausforderungen: Abhängigkeit von Ausgabetrends im Rechenzentrumsbereich, Integration kürzlich erworbener Technologien, Management von Lagerbeständen und Schuldenverpflichtungen sowie die Navigation durch globale Schwankungen im Halbleitermarkt. Mit einer Volatilität von 89,36% (annualisiert über 30 Tage) und einem Rückgang von 57,69% seit Jahresbeginn spiegeln die aktuellen Kursbewegungen diese Unsicherheiten wider.


Während Marvell sich auf einen "starken Start in das Geschäftsjahr 2026" vorbereitet, werden Marktteilnehmer genau beobachten, ob die technologischen Innovationen des Unternehmens die breiteren Sektorgegenwinds überwinden und die ambitionierten Wachstumsprognosen erfüllen können. Der für den 10. Juni in New York City geplante Investorentag könnte weitere Einblicke in die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens geben.


Marvell Technology-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Marvell Technology-Analyse vom 8. April liefert die Antwort:

Die neusten Marvell Technology-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Marvell Technology-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Marvell Technology: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...






...