Die Halbleiterbranche steht im Rampenlicht – und Marvell Technology profitiert vom ungebremsten KI-Hype. Während die Aktie in den letzten Monaten eine Achterbahnfahrt erlebte, zeigen sich große Investoren jetzt zuversichtlich. Doch was steckt hinter dem plötzlichen Optimismus?

Big Player greifen ein

Institutionelle Anleger haben im vierten Quartal kräftig zugelangt: Light Street Capital Management baute eine neue Position auf und hält nun Marvell als drittgrößte Position im Portfolio. Auch ORG Partners, Harbor Capital und Graypoint stockten ihre Anteile deutlich auf. Insgesamt kontrollieren Hedgefonds und Institutionen über 83% der Aktien – ein klares Signal für das Vertrauen der Profis.

Gleichzeitig sorgt eine ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Call-Optionen für Aufsehen. Der Put/Call Ratio von 0,33 zeigt eine deutliche Bullen-Stimmung, obwohl ein bearischer "Call Sweep" bei den Juni-$60-Optionen für Stirnrunzeln sorgte.

KI treibt Rekordzahlen

Die Zahlen sprechen für sich:

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  • Datencenter-Umsatz +78% im Jahresvergleich
  • Quartalsumsatz bei 1,82 Mrd. Dollar (+27,4%)
  • GAAP-Profitabilität erreicht

Der große Treiber? Künstliche Intelligenz. Marvell profitiert massiv vom Bedarf an Hochleistungschips für Rechenzentren. China allein soll im laufenden Quartal für 44% des Umsatzes verantwortlich sein – ein zweischneidiges Schwert angesichts der geopolitischen Spannungen.

Analysten gespalten

Während Cantor Fitzgerald kürzlich auf "Neutral" downgradete, halten die meisten Experten an optimistischen Kurszielen fest. Das durchschnittliche 12-Monats-Ziel von 100,64 Dollar liegt deutlich über dem aktuellen Niveau. Doch die Verschiebung des Investor Days 2025 und der verkaufte Aktienblock des CFOs werfen Fragen auf.

Die Aktie zeigt sich heute mit +1,26% erholt, bleibt aber weit unter den Höhen des Vorjahres. Ist das der Start einer nachhaltigen Erholung – oder nur eine Atempause im Abwärtstrend? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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