LVMH steht vor komplexen Marktherausforderungen – von drohenden Zöllen bis hin zu verändertem Konsumverhalten in Schlüsselmärkten. Der Luxusgüterkonzern lotet Spielräume für Preisanpassungen aus, während sich die Nachfrage in China und den USA unterschiedlich entwickelt.

Preispolitik mit Augenmaß

Die Konzernführung signalisiert Preiserhöhungen von 2-3% jährlich für High-End-Produkte wie Schmuck, wo die Kundschaft solche Aufschläge verkraften kann. Doch nicht alle Sparten bieten diesen Spielraum: Bei Cognac oder Kosmetik stößt diese Strategie an Grenzen. Hintergrund sind anhaltende Handelskonflikte und drohende Zölle.

China schwächelt, USA erholt sich

Drei Monate lang zeigt sich ein Trend: Chinesische Konsumenten reisen und kaufen weniger. Dennoch hält LVMH an seinen Investitionen im Reich der Mitte fest. Die USA dagegen zeigen erste Anzeichen einer Nachfragebelebung – doch die anhaltenden Handelskonflikte trüben die Aussichten.

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Die Quartalszahlen bis März 2025 zeigen gemischte Ergebnisse:

  • Gesamtumsatz: 20,3 Mrd. Euro
  • Europa: Wachstum
  • USA: Leichter Rückgang, aber Fashion & Lederwaren sowie Uhren/Juwelen stark
  • Japan: Rückgang nach Rekordquartal 2024
  • Weine & Spirituosen: -9% organisch (Champagner normalisiert, Cognac leidet unter China/USA-Schwäche)
  • Asien (exkl. Japan): -11% organisch

Luxusbranche unter Druck

Nach dem Post-Covid-Boom verlangsamt sich das Wachstum der Branche – besonders der Rückgang chinesischer Ausgaben wiegt schwer. LVMHs Jahreszahlen 2024 (organisch +1%, reported -2%) enttäuschten einige Investoren, zumal Wettbewerber bereits eine Trendwende signalisierten. Aktuell warnt der Konzern vor weiterhin schwacher Konsumstimmung, besonders in China.

Die entscheidende Frage: Wie wird LVMH mit den Herausforderungen aus Zöllen, wechselnder Nachfrage und regionalen Unterschieden umgehen? Die Strategie des Luxusriesen bleibt unter Beobachtung – sein Kurs zwischen Anpassung und Beharrung könnte richtungsweisend für die ganze Branche werden.

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