Der US-Rüstungsriese setzt überraschend auf verstärkte Präsenz auf dem alten Kontinent, trotz EU-Bestrebungen nach mehr Eigenständigkeit. Ein kluger Schachzug, um Brüssel zu umschiffen, oder ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang? Die Hintergründe dieser Strategie sind vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint.

Lockheed Martin plant unübersehbar, seine Fertigungskapazitäten und Lieferketten signifikant auf europäischem Boden zu verankern. Raymond Piselli, der im Konzern das internationale Geschäft lenkt, unterstrich das klare Ziel, sich tiefer in das europäische Gefüge der Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie einzubinden. Der US-Gigant intensiviert hierfür aktiv Gespräche über frische Partnerschaften in Europa.

Brüssels Alleingang – Lockheeds Antwort?

Diese europäische Neuausrichtung geschieht nicht im luftleeren Raum. Sie ist eine direkte Reaktion auf die Bestrebungen der Europäischen Kommission, die eigene Waffenproduktion massiv zu steigern und dabei US-amerikanische Anbieter tendenziell ins Abseits zu stellen. Kein Wunder also, dass Analysten bereits vor möglichen Auftragseinbußen für Lockheed und andere US-Größen aus der EU warnten. Doch wie kontert der Konzern diese Entwicklung?

Piselli jedenfalls wiegelt ab: Die europäischen Ambitionen zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie würden dem Geschäft von Lockheed keinen Abbruch tun. Im Gegenteil, die Forcierung von Kooperationen auf dem Kontinent solle die Reindustrialisierung der europäischen Verteidigungsbranche sogar beflügeln. Ein Manöver, um elegant auf Kurs zu bleiben?

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Doppeltes Spiel mit US-Vorteil

Interessanterweise scheint Lockheed mit dieser Strategie auf zwei Pferde gleichzeitig zu setzen. Denn die verstärkte Europa-Präsenz soll nicht nur den dortigen Markt adressieren, sondern auch dem US-Stammgeschäft handfeste Vorteile bringen. Es wird erwartet, dass Engpässe in den heimischen Lieferketten dadurch spürbar gemildert werden können. Die europäische Expansion könnte sich also als willkommener Nebeneffekt für die Operationen in den Vereinigten Staaten erweisen. Das dürfte spannend werden.

Rheinmetall als Türöffner in Deutschland

Dass es sich bei diesen Plänen um mehr als nur wohlklingende Absichtserklärungen handelt, belegt eine erst kürzlich besiegelte Allianz. Gemeinsam mit dem im DAX notierten Düsseldorfer Konzern Rheinmetall will Lockheed ein Zentrum für die Fabrikation von Raketen und Flugkörpern in Deutschland aus dem Boden stampfen. Diese Ankündigung, die im vergangenen Monat die Runde machte, unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Ambitionen auf dem alten Kontinent.

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