Einen Tag nach dem Bekanntwerden der Absetzung von Robert Lewandowski als Kapitän der polnischen Nationalmannschaft hat sich Teamchef Michal Probierz erstmals dazu geäußert. "Die Antwort von Robert war, dass die Kapitänsbinde nichts bedeutet und nichts ändern wird. Aus seiner Sicht ändert es vielleicht nichts, aber aus meiner Sicht ändert es eine Menge", sagte Probierz. Der 36-jährige Stürmer war vor allem wegen der Art und Weise der Kommunikation "sehr verletzt". Lewandowski: "Alles wurde per Telefon mitgeteilt" Lewandowski erzählte am Montag auf der Nachrichten-Website "www.wp.pl", dass er einen kurzen Anruf von Probierz erhalten habe, als er seine Kinder ins Bett brachte, und dass auf der Website des polnischen Verbands (PZPN) bald darauf eine Erklärung über seinen Verlust des Kapitänsamtes erschien. "Ich habe die Binde elf Jahre lang getragen, und ich spiele seit 17 Jahren in der Nationalmannschaft. Solche Dinge sollten anders gehandhabt werden. Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns, und alles wurde per Telefon mitgeteilt. So sollte es wirklich nicht sein. Der Trainer hat mein Vertrauen missbraucht", verlautete Lewandowski. Probierz bezeichnete die Übermittlung der Nachricht via Telefon am Montag hingegen als "natürlich". Solange Probierz bleibt, fehlt Lewandowski Ab sofort wird Piotr Zielinski als Kapitän agieren, der wollte sich zur Entscheidung nicht äußern, sagte nur, dass es eine große Ehre sei, die Binde zu tragen. Rekordtorschütze Lewandowski, der in 158 Länderspielen 85 Mal getroffen hat, fehlt wegen "körperlicher und mentaler Erschöpfung" aktuell im polnischen Teamkader. Solange Probierz im Amt bleibt, wird das auch in Zukunft so bleiben, hatte der Angreifer doch angekündigt, unter dem aktuellen Teamchef nicht mehr spielen zu wollen. Der 52-Jährige ist seit September 2023 im Amt. Die Polen treffen am Dienstag in der WM-Qualifikation auswärts auf Finnland und das, nachdem es am Freitag in einem Testspiel gegen Moldau einen 2:0-Sieg gegeben hatte.