
Leonardo Aktie: Zwischen Helikopter-Boom und Weltraum-Poker
19.05.2025 | 00:24
Helikopter-Boom und ehrgeizige All-Ambitionen sorgen beim italienischen Technologiekonzern Leonardo für reichlich Fantasie. Während die Auftragsbücher im Kerngeschäft, insbesondere bei VIP-Hubschraubern, prall gefüllt sind, könnte ein kühner Plan im Weltraumsektor den Konzern in neue Sphären heben. Was steckt wirklich hinter dem aktuellen Erfolgskurs und welche Weichen werden gerade gestellt?
Goldrausch am Helikopterhimmel
Das Geschäft mit Hubschraubern brummt. Leonardo profitiert massiv von einer signifikant gestiegenen Nachfrage nach Unternehmens- und VIP-Helikoptern. Auf der diese Woche stattfindenden EBACE-Messe in Genf, einer wichtigen Branchenschau, wird das Unternehmen voraussichtlich mehrere neue Aufträge bekannt geben. Erwartet werden Verträge für mindestens zwei Modelle von europäischen und asiatischen Kunden. Verantwortlich für diesen Nachfrageschub ist der wachsende Bedarf an schneller Punkt-zu-Punkt-Beförderung und die zunehmende Wahrnehmung von Helikoptern als Wertanlage.
Besonders die Modelle AW139 und AW169 erfreuen sich großer Beliebtheit, zusätzlich befeuert durch den erfolgreichen Relaunch der VIP-Helikoptermarke Agusta im Jahr 2021. Leonardo unterstreicht seine starke Position, indem es als einziger Flugzeughersteller auf der diesjährigen EBACE ausstellt. Die starke europäische Nachfrage kommt dabei vor allem aus Großbritannien, aber auch in Mexiko, Südamerika, Nordostasien, Indien und dem Nahen Osten zeigt sich deutliches Wachstum.
Europas Griff nach den Sternen – mit Leonardo?
Doch nicht nur am Boden und in der Luft, auch im Weltraum will Leonardo höher hinaus. Berichten zufolge befindet sich der Konzern in Gesprächen mit den Branchengrößen Airbus und Thales über die Gründung eines neuen europäischen Joint Ventures für Raumfahrt und Satelliten. Dieses ambitionierte "Project Bromo" zielt darauf ab, den europäischen Luft- und Raumfahrtsektor zu konsolidieren, um im globalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber dem US-Unternehmen SpaceX, schlagkräftiger auftreten zu können. Alle Beteiligten haben bereits Berater engagiert, um die Strategie auszuarbeiten und die Kosten des Projekts zu bewerten. Eine solche Zusammenarbeit könnte die Wettbewerbslandschaft nachhaltig verändern.
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Starke Zahlen als Treibstoff
Die positive operative Entwicklung wird durch die jüngsten Finanzzahlen untermauert. Leonardo S.p.A. meldete für das erste Quartal 2025 starke Ergebnisse:
- Die Neuaufträge kletterten um 20,6% auf 6,9 Milliarden Euro.
- Der Umsatz stieg um 14,9% auf 4,2 Milliarden Euro.Der Konzern bestätigte zudem seine Prognose für das Gesamtjahr 2025.
Auch die US-Tochter Leonardo DRS lieferte positive Nachrichten. Sie verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 799 Millionen US-Dollar (ein Plus von 16% im Vorjahresvergleich) und einen Rekordauftragsbestand von 8,6 Milliarden US-Dollar (plus 10%). Auch hier wurde die Jahresprognose bestätigt. Diese Zahlen von Muttergesellschaft und Tochter unterstreichen eine Periode robusten Wachstums. Die Aktie spiegelt diese positive Entwicklung wider, notierte zuletzt bei 48,70 Euro und damit nur knapp unter dem kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch, nachdem sie seit Jahresbeginn bereits um beeindruckende 85,67 Prozent zulegen konnte.
Mit Rückenwind aus dem florierenden Helikoptergeschäft und potenziell bahnbrechenden Allianzen im All scheint Leonardo gut aufgestellt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Unternehmen diesen Schwung nutzen und sich dauerhaft in neue Höhen aufschwingen kann, insbesondere wenn "Project Bromo" konkrete Formen annimmt.
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