Der italienische Rüstungs- und Technologiekonzern Leonardo zündet die nächste Stufe seiner Kooperationsstrategie. Eine frische Partnerschaft im Bereich Künstliche Intelligenz und weitere strategische Weichenstellungen sollen das Unternehmen voranbringen. Doch was steckt wirklich hinter dieser Offensive – ein genialer Schachzug für die Zukunft oder viele kleine Schritte ohne den ganz großen Wurf?

KI im Visier: Leonardo schmiedet Pakt mit Faculty AI

Im Zentrum der jüngsten Aktivitäten steht eine neue Zusammenarbeit der britischen Tochtergesellschaft von Leonardo mit Faculty AI, einem unabhängigen Spezialisten für Künstliche Intelligenz. Das erklärte Ziel: Die beschleunigte Einführung KI-gestützter Verteidigungsfähigkeiten. Konkret geht es darum, Technologien wie Cognitive Intelligent Sensing (CoInS) und Electronic Warfare (EW) schneller aus den Forschungslaboren in den aktiven Einsatz zu bringen.Die CoInS-Technologie nutzt KI und maschinelles Lernen, um Echtzeitdaten zu verarbeiten und zu analysieren. Dies ermöglicht es Sensoren, sich selbstständig auszurichten, ohne dass ein Mensch aus der Ferne eingreifen muss. Diese Initiative ist ein Kernstück von Leonardos strategischem Plan für Forschung und Entwicklung im Bereich KI für Aufklärung, Überwachung und Erkundung (ISR). Darüber hinaus wollen Leonardo und Faculty AI untersuchen, wie KI zur Verbesserung von elektronischen Kriegsführungsnutzlasten und Gegenmaßnahmen für Kampfflugzeuge eingesetzt werden kann. Dieser Deal ist der erste im Rahmen des britischen "SME Collaboration Partner Programme" von Leonardo.

Strategische Schachzüge an mehreren Fronten

Doch die KI-Offensive ist nicht die einzige Neuigkeit aus dem Hause Leonardo. Parallel dazu haben die Italiener ein Memorandum of Understanding (MoU) mit dem spanischen Schiffbauunternehmen Navantia unterzeichnet. Gemeinsam will man neue kommerzielle Möglichkeiten im Marine-Verteidigungssektor ausloten. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Produktkataloge beider Unternehmen zu ergänzen – Navantia bietet eine Reihe von Marineeinheiten an, während Leonardo eine breite Palette von Sensoren und Waffensystemen liefert. Beide Unternehmen blicken auf eine lange Zusammenarbeit zurück, unter anderem bei den F110-Fregatten für die spanische Marine. Das neue MoU soll vor allem Flexibilität und Agilität bei kommerziellen und strategischen Entscheidungen ermöglichen.

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Diese Entwicklungen folgen auf weitere bedeutende Nachrichten:

  • Die US-Tochter Leonardo DRS meldete starke Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025, die die Erwartungen übertrafen.
  • Ende 2024 unterzeichnete IDV, die Marke für Verteidigungsausrüstung der Iveco Group, eine vorläufige Vereinbarung mit Leonardo über die Lieferung von Teilen für zukünftige Aufträge im Rahmen eines Joint Ventures von Leonardo und Rheinmetall. Dieses Gemeinschaftsunternehmen, Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV), konzentriert sich auf Kettenkampffahrzeuge für die italienische Armee und hat zum Ziel, ein neues europäisches Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Militärausrüstung zu etablieren.
  • Zudem sorgt die Gründung von Nuclitalia, einem neuen Unternehmen von Enel, Leonardo und Ansaldo Energia mit Fokus auf Kernenergie, für Aufmerksamkeit und zeigt Leonardos diversifizierte Interessen.

Was bedeuten die vielen Initiativen?

Diese Fülle an Aktivitäten wirft die Frage auf, wie sich Leonardos Marktposition dadurch verändern wird. Die Märkte scheinen diese strategischen Züge derzeit zu verarbeiten und zu bewerten. Die nächste wichtige Unternehmensveranstaltung ist die Aktionärsversammlung am 26. Mai 2025. Dort werden die Aktionäre über die Genehmigung des Jahresabschlusses 2024 und einen vorgeschlagenen "Mitarbeiterbeteiligungsplan 2025-2027" abstimmen – möglicherweise ein weiteres Signal für die zukünftige Ausrichtung und das Vertrauen in die eingeleiteten Maßnahmen.

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