Die Aktie des italienischen Technologiekonzerns Leonardo kannte zuletzt kaum ein Halten und eilte von Rekord zu Rekord. Doch nun treten gleich zwei neue Direktiven der US-Luftfahrtbehörde FAA für mehrere Helikopter-Modelle in Kraft, die technische Mängel adressieren. Droht dem beeindruckenden Lauf der Aktie jetzt eine empfindliche Korrektur?

Technische Mängel rufen FAA auf den Plan

Ab dem 16. Juni 2025 gelten verschärfte Lufttüchtigkeitsanweisungen der FAA für bestimmte Hubschrauber von Leonardo. Eine Direktive betrifft die Modelle A109E, A109S und AW109SP. Hier wurden Berichte über eine fehlerhafte Installation von Motorkabeln und Massebändern im Zusammenhang mit den Feuerlöscherflaschen der Triebwerke bekannt. Diese könnten die Wirksamkeit des Feuerlöschsystems der Triebwerke beeinträchtigen. Die Anweisung schreibt Inspektionen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen gemäß den Vorgaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) vor.

Eine zweite, ebenfalls ab dem 16. Juni gültige Anweisung, bezieht sich auf alle Helikopter der Modelle A119 und AW119 MKII. Auslöser war hier der Bericht über einen elektrischen Ausfall eines Starter-Generators aufgrund eines Bruchs der Antriebswelle, was zu einem teilweisen Verlust der Batterieleistung führte. Die FAA fordert nun den Einbau eines Batterieentladungsdetektors sowie eine Überarbeitung des entsprechenden Flughandbuchs.

Operativ stark mit neuer Aero-Strategie

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Trotz dieser potenziellen technischen Herausforderungen präsentierte sich Leonardo operativ zuletzt stark. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen Neuaufträge in Höhe von 6,9 Milliarden Euro verbuchen – ein signifikanter Anstieg. Die Umsätze kletterten auf 4,2 Milliarden Euro, und der Konzern bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2025. Der Auftragsbestand überschritt die Schwelle von 46 Milliarden Euro, was die gute kommerzielle Entwicklung in den Kerngeschäftsfeldern widerspiegelt. Die Aktie spiegelt diese operative Stärke wider: Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 80 Prozent zu Buche, und der Kurs notiert nur knapp unter dem kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch bei 49,30 Euro.

Um die Wettbewerbsposition im militärischen und zivilen Luftfahrtsektor weiter zu festigen, hat Leonardo kürzlich die Gründung seiner neuen Aeronautics Division formalisiert. Mit Stefano Bortoli als Geschäftsführer soll diese Sparte die Produktpalette erweitern, internationale strategische Partnerschaften managen und die Strategien in den Bereichen Aerostrukturen, Starrflügler sowie unbemannte Flugsysteme (UAS/RPAS) beschleunigen. In den kommenden Monaten will das Unternehmen zudem Details zu geplanten Partnerschaften mit Baykar und im Bereich Aerostrukturen bekannt geben. Auch beim Kipprotor-Flugzeug AW609 gibt es Fortschritte, nachdem Piloten der FAA im März mit den TIA-Flügen (Type Inspection Authorization) begonnen haben.

Ausblick: Bewährungsprobe für den Höhenflug

Die kommenden Monate dürften spannend werden. Es wird sich zeigen, wie schnell Leonardo die von der FAA adressierten technischen Probleme in den Griff bekommt und ob die neue Aeronautics Division die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Die weitere Umsetzung des Industrieplans steht unter genauer Beobachtung des Marktes. Kann der Konzern die positive Dynamik beibehalten oder werden die aktuellen Herausforderungen zu einer spürbaren Belastung?

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