
LEM Aktie: Schockbilanz – Ist der Tiefpunkt erreicht?
03.06.2025 | 20:16
Die jüngsten Zahlen des Elektrotechnik-Spezialisten LEM haben Anleger kalt erwischt: Ein Umsatzeinbruch von 24%, ein EBIT-Crash um 77% und die überraschende Streichung der Dividende markieren eine tiefe Krise. Doch zwischen den Trümmern der Bilanz zeigen sich erste Lichtblicke – ist das Unternehmen bereit für die Wende?
Gewaltiger Ergebniseinbruch schockt Märkte
LEMs Geschäftsjahr 2024/25 entwickelte sich zum Albtraum für Investoren. Die Schlüsselkennzahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Umsatzrückgang auf 306,9 Mio. CHF (-24,4%)
- EBIT-Einbruch auf nur noch 18,9 Mio. CHF (-76,7%)
- Reingewinn kollabiert von 63,5 auf 8,4 Mio. CHF
Die operative Marge halbierte sich nahezu – ein vernichtendes Signal für die Profitabilität des einstigen Vorzeigeunternehmens.
Dividendenstreichung als Warnsignal
Die drastischste Maßnahme traf Aktionäre besonders hart: Der Verwaltungsrat strich die Dividende komplett. Nach 50 CHF pro Aktie im Vorjahr erhalten Investoren nun nichts mehr. Diese Entscheidung unterstreicht die akute finanzielle Schieflage und dürfte langjährige Shareholder verprellen.
China und Automotive als Rettungsanker?
Trotz des düsteren Gesamtbilds gibt es Hoffnungsschimmer:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei LEM?
- China-Geschäft blieb mit nur -1,8% Umsatzrückgang relativ stabil
- Automotive-Sektor wuchs in China um beeindruckende 14,8%
- Auftragseingang insgesamt stieg um 7,8%, in China sogar um 81,5%
- Book-to-bill-Ratio im Q4 bei 0,97 – ein Zeichen beginnender Erholung?
"Die China- und Automotive-Exposition könnte LEM zum entscheidenden Vorteil gereichen", analysieren Marktbeobachter. Doch reicht das für eine Trendwende?
"Fit for Growth": Der große Umbau
Das umfassende Restrukturierungsprogramm soll den Konzern zurück in die Gewinnzone bringen. Die wichtigsten Maßnahmen:
- 150 Stellenstreichungen (vorwiegend in Europa)
- Straffung der Konzernleitung von 7 auf 5 Mitglieder
- Verlagerung von F&E-Kapazitäten nach Asien
- Erwartete EBIT-Verbesserung von 18-22 Mio. CHF bereits 2025/26
- Jährliche Einsparungen von 35 Mio. CHF ab 2026/27
Analysten zwischen Skepsis und Hoffnung
Während einige Experten in LEM ein klassisches Turnaround-Investment sehen, bleiben andere skeptisch. Die Aktie zeigt zwar in den letzten vier Wochen eine Outperformance gegenüber dem STOXX600 – doch vom 52-Wochen-Hoch bei 1.477,67 CHF ist sie immer noch um brutale 50% entfernt.
Der RSI von 22,5 deutet auf starke Überverkauftheit hin. Könnte hier eine technische Erholung anstehen? Oder wiegt die fundamentale Schwäche zu schwer? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Notmaßnahmen von LEM ausreichen, um den Abwärtstrend seit 2021 endgültig zu brechen.
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