Die Lanxess-Aktie steht vor einem Dilemma: Während das Unternehmen mit einem deutlichen Ergebnisplus ins Jahr 2025 startet, lastet die historische Performance wie ein Damoklesschwert auf dem Titel. Wer vor zehn Jahren investierte, hat heute nur noch etwa die Hälfte seines Kapitals – doch könnten die jüngsten operativen Fortschritte endlich die Wende bringen?

Operativer Aufschwung trifft auf Skepsis

Die ersten Quartalszahlen für 2025 zeigen durchaus ermutigende Signale:

• EBITDA vor Sondereinflüssen sprang um 32% auf 133 Mio. Euro
• Umsatz stabil bei 1,6 Mrd. Euro trotz schwierigem Marktumfeld
• Prognose für 2025 (EBITDA 600-650 Mio. Euro) bestätigt

"Die Maßnahmen unseres FORWARD!-Programms zeigen Wirkung", kommentierte das Management die Zahlen und verwies auf verbesserte Kapazitätsauslastung und Kostensenkungen. Doch reicht das, um die tiefe Skepsis der Märkte zu überwinden?

Analysten bleiben skeptisch

Während die Kurve bei den Fundamentaldaten nach oben zeigt, bleiben viele Analysten zurückhaltend. Eine große US-Bank stufte den Titel jüngst deutlich herab – mit einer klaren Begründung: Der Kursanstieg seit Jahresbeginn (+15% YTD) spiegele nicht die strukturellen Herausforderungen wider, vor denen der Spezialchemiekonzern steht.

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Die Experten korrigierten ihre EBITDA-Schätzungen nach unten und liegen damit unter dem Marktkonsens. Ein klares Signal, dass die Finanzwelt weitere Beweise für eine nachhaltige Trendwende sehen will.

Branchenwinde und globale Unsicherheiten

Das Umfeld bleibt herausfordernd: Während die deutsche Chemieindustrie leicht zulegt, sorgen geopolitische Spannungen und eine schwache globale Konjunktur für Gegenwind. Die neue US-Handelspolitik fügt der ohnehin angespannten Lage zusätzliche Unsicherheit hinzu.

Kann Lanxess unter diesen Bedingungen seine operative Erholung fortsetzen? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Konzern tatsächlich die Kurve gekriegt hat – oder ob die jüngsten Erfolge nur eine Atempause im langfristigen Abwärtstrend waren.

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