Protect Our Winters macht mit einen Almauftrieb auf die klimatischen Veränderungen im alpinen Raum aufmerksam und stellt zusammen mit der Wirtschaft Forderungen an die Politik

Ganz im Zeichen der anstehenden EU-Wahlen veranstaltete die Klimaschutz NGO Protect Our Winters am Freitagnachmittag, 24. Mai 2024, einen unkonventionellen Almauftrieb zur Umbrüggler Alm bei Innsbruck. Symbolisch wurden anstatt von Weidetieren vulnerable Personengruppen auf die Alm getrieben, um auf die klimatischen Veränderungen, die auch im alpinen Raum bereits spürbar sind sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit aufmerksam zu machen. Die initiierenden Outdoorsportler:innen wurden dabei von Politiker:innen, Vertreter:innen der Landwirtschaft und des Gesundheitswesen, den Omas gegen Rechts und einer Blasmusikkapelle begleitet. 

Beim anschließenden Almgespräch der Wirtschaft waren Vetreter:innen der Landwirtschaft, des Tourismus und der Outdoorsportindustrie geladen, um über die Herausforderungen in der Klimawandelanpassung und konkrete Forderungen an die Politik zu sprechen. „Die Transformation zu klimafreundlichem Wachstum erfordert Innovation, Mut und Kollaboration. Auch wenn die Outdoor-Community beim Klimaschutz im gleichen Boot sitzt, braucht es Akteure, die Veränderung vorantreiben.“, begründet Denis Dietrich von  Atomic seine Teilnahme an dem Gespräch. 

Otto Leodolter, CEO von Löffler Sportswear, hält fest: „Regionale Produktion und Wertschöpfung sind ein hohes Gut, welches wir – im Hinblick auf globale Nachhaltigkeitsziele – schützen wollen.“ “Dem Lieferkettengesetz stehen wir positiv gegenüber. Verpflichtende und einheitliche Standards bringen Vorteile für die gesamte Textilbranche, vor allem wenn es um den Faktor Mensch und Umwelt geht.“

Petra Fürstauer-Reiter von der Landwirtschaftskammer Salzburg war als Vertreterin der Almwirtschaft geladen und stellte fest, wie wichtig die aktiven Almwirtschaft für den alpinen Lebensraum sind: “Die Almwirtschaft ist der Schlüssel zur Freizeitnutzung im alpinen Raum. Um unsere Almen auch in Zeiten des Klimawandels offen zu halten, ist eine Anpassung der Almbewirtschaftung unbedingt notwendig. Die Bäuer:innen und Hirt:innen betreiben gemeinsam mit ihren Weidetieren aktiven Natur- und Klimaschutz im Berggebiet.”

Auch auf Seiten des Tourismus wird man sich der Dringlichkeit des Klimawandels bewusst: „Wir stehen vor der Herausforderung, unsere Tourismusangebote an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen und damit die Attraktivität unserer Destinationen zu erhalten. Dabei ist es wichtig, zukunftstaugliche Angebote zu entwickeln, die sowohl den Gästen als auch der Bevölkerung zugutekommen und in Balance mit dem Naturraum stehen.", sagte Theresa Geißel, Nachhaltigkeitskoordinatorin bei Innsbruck Tourismus.  

Den ganzen Almsommer lang berichtet POW auf Social Media über die von der Wirtschaft und Zivilbevölkerung geforderten Klimaschutzmaßnahmen. Im September, pünktlich zur Nationalratswahl, findet dann der Almabtrieb mit Vertreter:innen aller kandidierenden Parteien statt. Details zu Termin und Teilnehmer:innen werden rechtzeitig bekannt gegeben.