Kosumausgaben der Privathaushalte. Anteil am Bruttoninlandsprodukt in %
Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: Morgan Stanley; Stand: 2021

Delle im dritten Quartal

Zuletzt allerdings hat die Kauflust merklich nachgelassen. Wie das Handelsministerium in Washington in einer ersten Schätzung mitteilte, stiegen die privaten Konsumausgaben im dritten Quartal nur um 1,6 Prozent, nachdem sie im zweiten Quartal noch zwölf Prozent zugelegt hatten. Die Konsumausgaben für dauerhafte Güter wie Autos stürzten sogar um 26 Prozent ab. Als Gründe wurden unter anderem Sorgen wegen der erneut steigenden Corona-Neuinfektionen genannt.  Außerdem sind am 6. September die wichtigsten Sozialprogramme ausgelaufen, die in den USA während der Pandemie geschaffen wurden. Etwa sieben Millionen arbeitslose US-Amerikaner haben dadurch ihre gesamte Unterstützung verloren.  Ein weiteres großes Problem ist das fehlende Angebot aufgrund der globalen Lieferschwierigkeiten bei vielen Produkten wie Halbleitern für elektronische Geräte und Autos – die Nachfrage kann daher teils schlichtweg nicht bedient werden.  Zudem nagt die erhöhte Inflation an der Kaufkraft der Verbraucher. Im September zog die Teuerungsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Mit dem Anstieg erreichte die Inflation in den USA wieder das Niveau der Sommermonate Juni und Juli, als die Rate den höchsten Wert seit 2008 erreicht hatte. Treiber sind vor allem die hohen Energiepreise. Hier meldete das Ministerium für September im Jahresvergleich eine Verteuerung um knapp 25 Prozent.

Wirtschaft verliert an Schwung

Die neusten Makro-Daten sehen entsprechend aus: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal wegen der verhaltenen Konsumausgaben und der globalen Lieferengpässe aufs Jahr hochgerechnet nur noch um 2,0 Prozent. Damit ist die Wirtschaft der Vereinigten Staaten so langsam gewachsen wie seit über einem Jahr nicht mehr, als die Corona-Krise weltweit für massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Einschränkungen gesorgt hatte. 

Korrelation US Consumer Confidence und S&P 500
Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Linke Skala: US-Consumer Confidence, Rechte Skala: S&P 500; Quelle: Bloomberg; Stand: Oktober 2021

Nur ein Ausrutscher

Beobachter warnen allerdings davor, die Bremsspuren überzubewerten – und verweisen dabei unter anderem auf die gute Lage am Arbeitsmarkt. Seit Beginn des Jahres ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe wegen der Aufhebung von Corona-Beschränkungen kräftig gefallen – ebenso wie die Arbeitslosenquote9.  Viele Experten sind zudem der Meinung, dass die derzeit hohe Inflation ein vorübergehendes Phänomen ist. Der Anstieg der Preise sei vor allem auf Sondereffekte im Gefolge der Corona-Krise zurückzuführen, heißt es auch von der Fed1.  Nicht zu vergessen gilt, dass die Amerikaner seit Beginn der Krise überschüssige Ersparnisse in Höhe von rund 2,3 Bio. Dollar angehäuft haben, die nur darauf warten ausgegeben zu werden.

Auch das US-Forschungsinstitut The Conference Board gibt Entwarnung: Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Oktober wieder deutlich aufgehellt. Das Barometer für die Verbraucherlaune stieg auf 113,8 Punkte von revidiert 109,8 Punkten im September. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 108,3 Punkte gerechnet. „Das Verbrauchervertrauen hat sich im Oktober verbessert und damit den dreimonatigen Abwärtstrend umgekehrt, da die Besorgnis über die Ausbreitung der Delta-Variante nachgelassen hat“, sagte Lynn Franco, Senior Director of Economic Indicators bei The Conference Board. „Während die kurzfristigen Inflationssorgen auf ein 13-Jahres-Hoch stiegen, waren die Auswirkungen auf das Vertrauen gedämpft. Der Anteil der Verbraucher, die den Kauf von Häusern, Autos und Großgeräten planen, ist im Oktober gestiegen – ein Zeichen dafür, dass die Verbraucherausgaben das Wirtschaftswachstum auch in den letzten Monaten des Jahres 2021 stützen werden. Ebenso gab fast die Hälfte der Befragten (47,6%) an, dass sie beabsichtigen, in den nächsten sechs Monaten in den Urlaub zu fah­ren – der höchste Wert seit Februar 2020, ein Zeichen für die anhaltende Wiederbelebung der Bereitschaft der Verbraucher zu reisen und für persön­liche Dienstleistungen auszugeben.“ 

Für US-Anleger sind das gute Nachrichten. Historisch betrachtet gab es meist eine hohe Korrelation zwischen der Verbraucherstimmung und den Aktienmärkten. Beide scheinen dazu zu tendieren, sich gemeinsam nach oben bzw. unten zu bewegen (siehe Grafik). 

Konsumaktien mit Risikopuffer 

Investments in US-Konsumaktien haben daher durchaus einen Charm mit Blick auf das aktuelle anziehende US- Konsumentenvertrauen und lassen sich mit einer Protect-Aktienanleihe von Erste Group gut gepuffert ins Depot holen. Basiswerte sind der US-Sportartikelgigant Nike, die weltgrößte Café-Kette Starbucks und der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz – Aktien von Unternehmen, die im besonderen Maße von einer steigenden Konsumlaune profitieren dürften. Das Papier hat eine feste Laufzeit von einem Jahr und bietet einen fixen Zins in Höhe von 7,00 Prozent p.a. Die Rückzahlung der Anleihe zum Nennbetrag hängt von der Kursentwicklung der Aktien während der Laufzeit ab. Zu 100 Prozent getilgt wird, wenn keiner der Basiswerte während der Laufzeit 40 Prozent oder mehr nachgegeben hat. Falls jedoch die Barriere von einer der Aktien berührt bzw. unterschritten wird, so kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

Produktprofil:
ERSTE Protect US Konsum 21-22

Emittentin Erste Group Bank AG
ISIN AT0000A2TWT0
Basiswerte Nike Inc.
Starbucks Corp.
Kraft Heinz Co.
Begebungstag 01.12.2021
Bewertungstag 23.11.2022
Fälligkeitstag 01.12.2022
Verzinsung 7,00 % fix
Nennbetrag 1.000 Euro
Ausübungspreis 100 % der Schlusskurse der Aktien am 30.11.2021
Barriere 60 % des Ausübungspreises
Ausgabekurs 100 %, laufende Marktanpassung

 

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