Der Abstiegskampf der ADMIRAL Bundesliga bleibt bis zur letzten Runde spannend wie lange nicht. Durch das 0:0 zwischen Altach und Austria Klagenfurt und den Sieg des GAK droht allen drei Teams am letzten Spieltag noch die Gefahr des Abstiegs. Nicht mehr in der eigenen Hand hat es Austria Klagenfurt, die Kärntner liegen mit einem Punkt Rückstand auf Altach und drei auf den GAK am Tabellenende. Und das, obwohl man besonders in der zweiten Halbzeit besser war als Altach.  Ein Umstand, der Ben Bobzien, welcher in der 86. Minute die größte Chance vergab, im "Sky"-Interview sauer aufstieß: "Wir waren die bessere Mannschaft, hatten die größeren Chancen. Sehr unglücklich, dass wir uns nicht belohnen, besonders jetzt in dieser Phase der Saison. Ich habe kaum Worte dafür. Wir haben heute ein Unentschieden geholt, aber da wäre viel mehr drin gewesen." Der 22-Jährige entschuldigte sich bei der Mannschaft für seine vergebene Großchance: "Ich hatte einen sehr guten Touch, nehme den Ball gut mit in die Bewegung. Dann will ich es zu genau machen, ich hätte ihn einfach reinschieben können." Nun müsse man zuhause gegen Hartberg die eigenen Hausaufgaben machen - und Altach auch erstmal beim LASK gewinnen. "Im Fußball ist alles möglich" Auch sein Trainer Carsten Jancker sprach von Hausaufgaben, die bis Freitag erledigt werden müssten: "Wir haben ein paar Sitzer gehabt, die wir verwerten müssen. Wir müssen hier gewinnen, aber wir haben unser Endspiel. Wir können auf dieses Spiel aufbauen, sind sehr gut gestanden, hatten gute Umschaltmomente. Es hat zeitweise auch richtig gut nach Fußball ausgeschaut. Im Fußball ist alles möglich", gab sich der Deutsche zweckoptimistisch. Die Ausgangslage sieht er nicht viel schlechter als vor dem Spiel gegen Altach: "Wir standen schon vor dem Spieltag mit dem Rücken zur Wand. Daran hat sich nichts geändert. Wie gesagt, wir müssen unsere Hausaufgaben machen und uns auf das Spiel auch freuen." "Eine Scheiß-Ausgangsposition" sei es dennoch, analysierte Kapitän Thorsten Mahrer. "Wir sind hergefahren und wollten unbedingt einen Dreier holen, damit wir es selbst in der Hand haben, das ist uns nicht gelungen." Aber: "Wir geben natürlich nicht auf, es gibt immer noch Möglichkeiten im letzten Spiel." Altach hat "die Hose voll gehabt" Aufseiten Altachs musste man anerkennen, das Klagenfurt zumindest zeitweise besser gewesen war, dementsprechend müsse man mit dem Punkt auch leben können. Trainer Fabio Ingolitsch: "Es war ganz klar, dass es heute kein einfaches Spiel wird, auch kein schönes Spiel, und wir haben unseren Teil dazu beigetragen. Es war ein mutloser Auftritt, es war keine Energie in der Mannschaft, wir haben die Hose voll gehabt und das hat man von Anfang bis Ende gespürt. Von Coolness waren wir weit entfernt." Dass es kein normales Spiel war, sei klar, "aber wir haben es mental überhaupt nicht gut hingekriegt und deshalb war die Leistung nicht so, wie man sie braucht, um ein Spiel zu gewinnen und den Klassenerhalt zu sichern", so das ernüchternde Urteil. Die hohe Drucksituation und Altachs schlechter Umgang damit wurde auch von seinem Bruder Sandro Ingolitsch, der als Spieler am Platz stand, als Hindernis erkannt: "Ich glaube schon, dass man gemerkt hat, dass bei beiden Seiten extrem viel Druck in der Partie ist. Gefühlt hat uns das heute gehemmt, wir haben nicht so frei von der Leber heraus gespielt." Hoffnung auf unkonzentrierten Gegner Besonders der verpassten Chance, vor eigenem Publikum im fast ausverkauften Stadion den Klassenerhalt zu fixieren, wurde bei den Altachern nachgetrauert. Mike Bähre schaute dennoch schon wieder nach vorne: "Wir wissen, dass es zu wenig war, aber wir sind einen Punkt vorne und im letzten Spiel geht es um alles."  In diesem letzten Spiel geht es am Freitag auswärts gegen den LASK, eine schwere Aufgabe, war sich Bähre bewusst: "Wir müssen einfach eine Schippe drauflegen, oder sogar, zwei, drei oder vier Schippen." Trainer Ingolitsch hoffte aber auch auf Linzer, die vielleicht nicht mehr ganz unter Strom stehen werden: "Beim LASK geht es gerade um nichts mehr, und für uns geht es um alles, und das muss man in dem Spiel spüren, weil das war heute leider nicht sichtbar."