Die KION Group beweist Nerven – trotz eines schwierigen Quartals schüttet der Gabelstapler- und Logistikspezialist eine Dividende von 0,82 Euro je Aktie aus. Doch hinter der scheinbaren Normalität brodelt es: Während die Auftragseingänge kräftig zulegen, kämpft das Unternehmen mit sinkenden Umsätzen und einer schmerzhaften Effizienzkur. Wie lange können Aktionäre noch auf eine Trendwende hoffen?

Auftragseingänge im Höhenflug – Umsätze im Sinkflug

Das erste Quartal 2025 zeigt ein gespaltenes Bild bei der KION Group:

  • Auftragseingänge legten kräftig zu auf 2,706 Mrd. Euro (+11% gegenüber Vorjahr)
  • Umsätze gingen jedoch um 2,5% auf 2,788 Mrd. Euro zurück
  • Der operative Gewinn (EBIT) schrumpfte auf 195,5 Mio. Euro (Margenrückgang von 7,9% auf 7,0%)

Besonders der Logistikbereich (Supply Chain Solutions) zeigt widersprüchliche Signale: Während neue Aufträge um satte 18% zulegten, sanken die Umsätze um 4,3%. "Das spricht für ein volles Orderbuch, aber auch für Verzögerungen bei der Projektrealisierung", analysiert ein Marktbeobachter.

Schmerzhafte Effizienzkur mit Nachwirkungen

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Die aktuelle Durststrecke hat tiefe Spuren hinterlassen:

  • Einmalaufwendungen von 191,5 Mio. Euro für das Effizienzprogramm in EMEA
  • Quartalsverlust von 46,9 Mio. Euro
  • Weitere 240-260 Mio. Euro an Umstrukturierungskosten erwartet

Doch das Management bleibt optimistisch: Bis 2026 sollen die Maßnahmen jährlich 140-160 Mio. Euro einsparen. "Die Dividendenausschüttung zeigt, dass man langfristig an die Erholung glaubt", kommentiert eine Branchenkennerin.

Ausblick: Geduldsprobe für Anleger

Die KION Group hält an ihrer Jahresprognose fest – vorausgesetzt, die Konjunktur spielt mit. Die Aktie, die seit Jahresbeginn über 40% zugelegt hat, steht nun vor der Bewährungsprobe: Kann das Unternehmen die gestiegenen Erwartungen erfüllen und die schlummernden Aufträge zeitnah in Umsätze verwandeln? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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