
Johnson & Johnson Aktie: Führungsstrukturen beleuchtet
03.06.2025 | 17:12
Liebe Leserinnen und Leser,Johnson & Johnson, ein Titan der Gesundheitsbranche, sorgt derzeit für ein Wechselbad der Gefühle an der Börse. Einerseits präsentiert der Konzern fast im Wochentakt beeindruckende Studienergebnisse, die Hoffnung auf neue Blockbuster-Medikamente machen. Andererseits trüben kritische Analystenstimmen und spezifische Sorgen um etablierte Umsatzbringer das Bild. Was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?
Medizinische Paukenschläge am laufenden Band
Die Forschungsabteilung von Johnson & Johnson scheint derzeit auf Hochtouren zu laufen. Ein Highlight jagt das nächste. Für Aufsehen sorgten kürzlich Daten zum Multiple-Myelom-Medikament CARVYKTI: Eine Langzeitstudie (CARTITUDE-1) offenbarte, dass ein Drittel der schwer vorbehandelten Patienten nach einer einmaligen Infusion fünf Jahre oder länger ohne Fortschreiten der Erkrankung lebten. Ein echter Meilenstein, der das Potenzial für eine langanhaltende Remission bei dieser aggressiven Blutkrebsart unterstreicht.
Und der Nachschub steht bereit: Der trispezifische Antikörper JNJ-5322 zeigte in einer Phase-1-Studie bei ebenfalls schwerstkranken Multiple-Myelom-Patienten eine beeindruckende Gesamtansprechrate von 86,1 Prozent bei der empfohlenen Dosis für Phase 2. Diese frühen Ergebnisse, präsentiert auf dem renommierten ASCO-Kongress, nähren die Hoffnung auf eine weitere potente Waffe im Kampf gegen den Krebs.
Doch damit nicht genug. Auch beim Prostatakrebs gibt es bahnbrechende Neuigkeiten. Die Phase-3-Studie AMPLITUDE zu AKEEGA (einer Kombination aus Niraparib und Abirateronacetat) zeigte bei Patienten mit bestimmten Genmutationen eine signifikante Verbesserung. So konnte das Risiko des Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes bei Patienten mit BRCA-Veränderungen um fast die Hälfte (exakt 48 Prozent) reduziert werden, verglichen mit der etablierten Standardtherapie. Die mediane Zeit bis zum radiologischen Fortschreiten der Krankheit wurde in der AKEEGA-Gruppe noch nicht erreicht, während sie in der Kontrollgruppe bei 26 Monaten lag. Auch die Zeit bis zur Verschlechterung der Symptome wurde deutlich verlängert. Diese Daten wurden ebenfalls prominent auf dem ASCO-Kongress vorgestellt und als potenzieller neuer Behandlungsstandard diskutiert.
Abgerundet wird der Reigen positiver Nachrichten durch vielversprechende Phase-3-Daten zu Icotrokinra bei Schuppenflechte (57% der Teilnehmer erreichten nahezu erscheinungsfreie Haut) und TREMFYA® bei Colitis ulcerosa (anhaltende Remission nach 92 Wochen). Zudem erhielt IMAAVY™ die FDA-Zulassung zur Behandlung der generalisierten Myasthenia gravis. Die Pipeline scheint also prall gefüllt.
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Doch woher kommt der Dämpfer für den Aktienkurs?
Trotz dieser Flut an positiven Nachrichten aus der Forschung gab es kürzlich einen spürbaren Dämpfer von Analystenseite. Leerink Partners stufte die Aktie von Johnson & Johnson von "Outperform" auf "Market Perform" herab. Das ist eine klare Ansage. Noch schmerzhafter dürfte für Investoren die gleichzeitige Senkung des Kursziels von 169 US-Dollar auf nunmehr 153 US-Dollar sein.
Was steckt hinter dieser pessimistischeren Einschätzung? Die Analysten zeigten sich besorgt über mögliche Preiskontrollen für Darzalex Faspro, ein Schlüsselmedikament im Portfolio des Unternehmens. Solche regulatorischen Eingriffe könnten die Ertragskraft des Medikaments und damit das zukünftige Gewinnwachstum des Konzerns belasten. Es zeigt sich einmal mehr: Selbst die stärkste Forschungspipeline ist nicht immun gegen die Realitäten des Marktes und der Gesundheitspolitik. Die Bären wittern hier anscheinend Risiken, die die positiven Nachrichten aus der Entwicklung überschatten könnten.
Die Situation für Johnson & Johnson bleibt also spannend. Auf der einen Seite steht eine eindrucksvolle Innovationskraft, die das Potenzial hat, die Behandlung schwerer Krankheiten nachhaltig zu verändern und neue Umsatzquellen zu erschließen. Auf der anderen Seite stehen konkrete finanzielle Risiken bei etablierten Produkten, die Investoren nervös machen. Es wird entscheidend sein, wie der Konzern diese Herausforderungen meistert und ob die neuen Hoffnungsträger die möglichen Dellen bei Altprodukten überkompensieren können.
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