Nach einem starken Mai, getrieben von Tech-Giganten und nachlassenden Handelssorgen, stellt sich die Frage: Setzt der iShares MSCI World ETF seinen Aufwärtstrend fort oder lauern bereits die nächsten Stolpersteine am Horizont? Die jüngste Performance war beeindruckend, doch nicht alle Schwergewichte im Index ziehen gleichermaßen mit.

Globale Aktienmärkte: Rückenwind durch Entspannung?

Was trieb die Kurse im Mai 2025 an? Vor allem die vorübergehende Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie allgemein solide Unternehmensgewinne sorgten für Kauflaune. US-Aktien, das klare Schwergewicht im MSCI World Index, zeigten sich besonders stark, und der globale Aktienmarkt erreichte Anfang Juni neue Höchststände. Doch die Sorge vor potenzieller Inflation und Rezessionsrisiken bleibt ein Damoklesschwert über den Märkten.

Vor allem der Technologiesektor glänzte im Mai, aber auch Kommunikationsdienstleister legten deutlich zu.

Tech-Giganten als Zugpferde – und Bremsklötze?

Ein Blick auf die Top-Positionen des ETFs, der per 6. Juni 1.327 Einzelwerte umfasste, erklärt diese Entwicklung. Die zehn größten Positionen machen einen erheblichen Teil des Fondsvermögens aus und zeigen eine Konzentration auf US-amerikanische Technologie-Megakonzerne.

Typischerweise gehören zu den Schwergewichten:

  • Microsoft Corp.
  • Apple Inc.
  • NVIDIA Corp.
  • Amazon.com, Inc.
  • Alphabet Inc. (Class A & C)
  • Meta Platforms Inc.
  • Eli Lilly & Co.
  • Broadcom Inc.
  • JPMorgan Chase & Co.
  • Tesla Inc.

Die jüngste Performance dieser Giganten prägt maßgeblich die kurzfristigen Erträge des ETFs. So explodierte die Microsoft-Aktie im Mai 2025 nach starken Zahlen um 16,5 %, während Amazon um 11 % zulegte. Auch Apple zeigte Anfang Juni einen Aufwärtstrend. Ein Fragezeichen steht hinter Alphabet, deren Aktie seit Jahresbeginn bis zum 6. Juni 2025 rund 8 % verloren hat. Tesla hingegen sorgte mit einem Kurssprung von 18 % im Mai für Furore und beflügelte die Performance des Sektors der zyklischen Konsumgüter erheblich.

Diese Zahlen offenbaren ein inhärentes Klumpenrisiko: Eine deutliche Schlagseite zugunsten von US-Aktien, die oft über 60-70 % des Portfolios ausmachen, gefolgt von Japan, Großbritannien, Frankreich und Kanada. Sektoral dominiert üblicherweise die Informationstechnologie, gefolgt von Finanzwerten, Gesundheitswesen und zyklischen Konsumgütern. Die Performance des ETFs hängt damit stark am Gedeihen des US-Aktienmarktes und der Tech-Branche.

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Zahlenkarussell: Was unterm Strich bleibt

Wie schlug sich der ETF konkret? Im Mai legte der iShares MSCI World ETF (URTH) um rund 6,41 % bis 7,09 % zu, was die positive Grundstimmung widerspiegelt. Die Year-to-Date-Performance auf Basis des Nettoinventarwerts (NAV) bis Anfang Juni lag bei etwa 6,00 % bis 6,62 %.

Das durchschnittliche Handelsvolumen der letzten zehn Tage betrug per 6. Juni rund 314.965 Anteile, was auf eine gute Liquidität hindeutet. Die Mittelzuflüsse im Jahr bis Juni 2025 beliefen sich auf etwa 891,55 Millionen US-Dollar. Per 6. Juni notierte der ETF mit einem leichten Aufschlag von 0,08 % auf seinen Nettoinventarwert.

Eckdaten zum iShares MSCI World ETF (URTH):

  • Fondsname: iShares MSCI World ETF
  • Ticker: URTH
  • Verwaltetes Vermögen (AUM): ca. 4,82 Mrd. USD (Anfang Juni 2025)
  • Kostenquote (TER): 0,24 %
  • Benchmark Index: MSCI World Index
  • Replikationsmethode: Physisch (Representative Sampling)
  • Ausschüttungspolitik: Ausschüttend

Das Ringen der ETF-Anbieter: Wer hat die Nase vorn?

Doch wie steht der ETF im Vergleich zur Konkurrenz da? Der iShares MSCI World ETF (URTH) misst sich mit anderen Indexfonds, die den MSCI World oder ähnliche globale Indizes für entwickelte Märkte abbilden.

Zu den wichtigsten Wettbewerbern zählen Produkte wie der Vanguard Total World Stock ETF (VT), der mit dem FTSE Global All Cap Index ein breiteres Spektrum inklusive Schwellenländer abdeckt, und der iShares MSCI ACWI ETF (ACWI), der ebenfalls Industrie- und Schwellenländer via MSCI ACWI Index umfasst. Im Gegensatz dazu konzentriert sich beispielsweise der SPDR Portfolio Developed World ex-US ETF (SPDW) auf entwickelte Märkte ohne die USA und dient somit für Anleger, die eine globale US-inklusive Abdeckung suchen, eher als Ergänzung denn als direkter Konkurrent.

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