Das könnte dann auf den ersten Blick nach einer großen Enttäuschung aussehen, wenn unterm Strich plötzlich ein Verlust von rund 600 Mio. Euro steht: die wahrscheinlich letzten negativen Nachwirkungen des mittlerweile verkauften Russland-Portfolios. So heißt es im Q3-Bericht: „Da die funktionale Währung des Einzelhandelsportfolios Moskau der Rubel ist, hat ... die Reklassifizierung von kumulierten historischen Differenzen aus der Fremdwährungsumrechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung zu erfolgen.”

Diese Reklassifizierung ist nichts anderes als ein ‘Entsorgen’ von bereits (im Eigenkapital) verdauten Zahlen über die G+V (auch der EPRA-NAV ändert sich dadurch nicht mehr). Klammert man das nicht mehr vorhandene Russland-Geschäft hingegen aus, gelingt wohl nach drei Verlustjahren die Rückkehr in die Gewinnzone.

Ein paar Zahlen, um den 'Verlust inklusive Russland' besser einordnen zu können: Aus dem Verkauf des Portfolios gab es einen negativer Bewertungseffekt von 157,8 Mio. Euro im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, der bereits im 3. Quartal 2017 berücksichtigt wurde - aber natürlich in den Ganzjahreszahlen enthalten ist. Fremdwährungsdifferenzen wurden im Rahmen des Portfolioverkaufs in in Höhe von mehr als 530 Mio. Euro angekündigt (siehe hier), die nun mit den Ganzjahreszahlen zu reklassifizieren sind. Die negativen Fremdwährungsdifferenzen resultieren daraus, dass der Einstieg in den russischen Markt zu Zeiten eines, am heutigen Wechselkurs EUR/RUB gemessen, deutlich stärkeren Rubels erfolgte.