Die vor längerem zwischen Immofinanz und s Immo aufgenommenen Kontakte zum Ausloten möglicher Synergien haben zwar noch keine bekannten greifbaren Resultate geliefert - aber Immofinanz-Chef Oliver Schumy "freut die gute Entwicklung der s Immo". Sein Unternehmen hält 29,14 Prozent an der ebenfalls börsennotierten s Immo. Was zähle, sei die starke Erhöhung des Nettovermögenswerts der Beteiligung.

Beim Closing des Einstiegs der Immofinanz bei der s Immo im September 2018 sei der Nettovermögenswert (NAV) der s Immo je Aktie bei unter 18 Euro gelegen, nun bei über 24 Euro. "Das ist das was zählt, was uns wirklich freut", meinte Schumy am Donnerstag bei der Halbjahrespressekonferenz angesprochen auf den Fortgang der Überlegungen über mögliche Synergieeffekte.

Auch die wichtige Cash-Generierungsgröße FFO I und die Dividende habe die s Immo erhöht, erinnerte Schumy. Die Nettodividendenrendite liege bei 3,5 Prozent, das sei mehr als bei so manchem Prime Office in Deutschland.

"Eine Beteiligung muss funktionieren", betonte der Immofinanz-Chef: "Die s Immo macht einen guten Job, das freut uns", lautet die Conclusio für Schumy. Zu den Kontakten mit der s Immo bzw. Gesprächsresultaten wollte er mit Verweis auf die von beiden Gesellschaften abgegebenen Vertraulichkeitserklärungen nichts sagen.

Noch in der Bilanzpressekonferenz im April hatte Schumy zu verstehen gegeben, es würden verschiedene Optionen evaluiert, auch Möglichkeiten wie eine Fusion oder eine Übernahme. "Synergiepotenzial sehen wir", meinte Schumy damals, "da gibt es verschiedene Bereiche, die man sich ansieht." Ob dabei auch die Möglichkeit einer Fusion versus einer Übernahme geprüft werde? "Da sind wir dabei, das zu evaluieren." Es gebe "verschiedene Optionen". Es sei "selbstverständlich, dass man Gespräche führt", auch über eine mögliche Zusammenführung. Grundsätzlich gelte: "Wenn es etwas Konkretes zu berichten gibt, werden wir das berichten." "Erst wenn wir's getan haben, dürfen wir darüber reden." Seit Sommer 2018 laufen diesbezüglich Kontakte zwischen den beiden Immo-Unternehmen.

Im August 2018 hatte Schumy von einem Näherrücken an die s Immo gesprochen, die umgekehrt fast 12 Prozent an der Immofinanz hält: Eine Zusammenführung mache Sinne und sei erstrebenswert, "das haben wir immer gesagt", so Schumy damals. s-Immo-Chef Ernst Vejdovszky hatte dagegen vor einem Jahr gemeint, dass "die Dinge nicht ganz einfach" seien; man habe aber keine Eile und wolle sich "Zeit nehmen für wirklich gute Ergebnisse".

Aktuell ist die Immofinanz an der Börse mit rund 2,75 Mrd. Euro bewertet, die s Immo mit 1,33 Mrd. Euro.

(Forts. mögl.) sp/itz

 ISIN  AT0000809058  AT0000652250
 WEB   http://www.immofinanz.com
       http://www.simmoag.at

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