MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein Abbau der Hürden für Dienstleistungen im EU-Binnenmarkt würde die Wertschöpfung laut Ifo-Institut dauerhaft um 2,3 Prozent oder 353 Milliarden Euro erhöhen. "Obwohl der Dienstleistungssektor in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, leisten sich die EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor einen Flickenteppich aus 27 verschiedenen Regelwerken. Sie lassen dadurch enormes Wachstumspotenzial liegen", sagte Florian Dorn, Ko-Autor der Studie, am Donnerstag in München.

Von einer Angleichung nationaler Regelungen, einem Abbau von Bürokratie und nationaler Dienstleistungs-Barrieren um 25 Prozent würden demnach alle EU-Länder profitieren. "In Deutschland wäre die Wirtschaftsleistung langfristig permanent um 1,8 Prozent höher. Dies entspricht etwa 68 Milliarden Euro", teilten die Wirtschaftsforscher mit. "Aufgrund der starken Synergien zwischen Industrie und Dienstleistungen würde die Industrie in Deutschland stark davon profitieren", sagte Ko-Autorin Lisandra Flach. In Frankreich wäre die Wirtschaftsleistung um 38 Milliarden, in Irland und Belgien um rund 30 Milliarden und in Italien um 24 Milliarden Euro höher. Die Studie wurde vom Ifo-Institut und dem Forschungsverbund EconPol Europe für die Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern erstellt./rol/DP/ngu

AXC0173 2024-05-23/13:34

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