Die britische Großbank HSBC sorgt einmal mehr für Aufsehen mit ihrer strategischen Neuausrichtung. Der jüngste Paukenschlag: Das Institut zieht sich aus dem Geschäft mit kleineren Firmenkunden in den Vereinigten Staaten zurück. Ein Schritt, der Fragen aufwirft: Ist das die Kapitulation vor dem US-Markt oder ein cleverer Schachzug zur Stärkung der Kernbereiche?

Der Rotstift regiert in Amerika

Ganz konkret bedeutet dieser Schritt, dass HSBC die Betreuung von Firmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen US-Dollar in den USA einstellt. Rund 4.400 Geschäftskunden sind davon betroffen und müssen sich nun nach neuen Bankpartnern umsehen. Diese Entscheidung hat auch personelle Konsequenzen: Etwa 40 Mitarbeiter in der Abteilung "Business Banking" verlieren Berichten zufolge ihre Stellen. Die Bank betont, die betroffenen Kunden beim Übergang zu alternativen Anbietern unterstützen zu wollen.

Doch was steckt wirklich hinter dieser Maßnahme? Es handelt sich keineswegs um einen isolierten Vorfall, sondern um einen weiteren Baustein in einer umfassenderen Konzernstrategie. HSBC will sich verstärkt auf Märkte und Geschäftsfelder konzentrieren, in denen sie nach eigener Einschätzung einen deutlichen Wettbewerbsvorteil besitzt.

Fokus auf Asien und Heimatmärkte

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Die Botschaft ist klar: Die Prioritäten des Finanzgiganten liegen zukünftig noch stärker auf den Heimatmärkten Hongkong und Großbritannien sowie generell auf dem asiatischen Wirtschaftsraum. Der Rückzug aus dem Geschäft mit kleineren US-Kunden folgt einem bereits sichtbaren Muster. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass HSBC die Beratung von Unternehmen bei Kapitalmarkttransaktionen und Börsengängen sowohl in den USA als auch in Europa einstellen wird. Es scheint, als kehre das Institut der Wall Street und dem europäischen Finanzplatz den Rücken, um Ressourcen freizuschaufeln.

Schon im Jahr 2021 hatte sich HSBC weitgehend aus dem US-Privatkundengeschäft verabschiedet und Teile davon an die Citizens Bank sowie die Cathay Bank veräußert. Ein Jahr später, 2022, folgte der Verkauf des gesamten kanadischen Geschäfts an die Royal Bank of Canada. Die Liste der Desinvestitionen in Nordamerika wird also länger.

Die Anleger reagierten auf die jüngsten Nachrichten vergleichsweise gelassen. Die in London gehandelte Aktie verzeichnete lediglich einen geringfügigen Abschlag von 0,16 Prozent und notierte bei 8,72 Britischen Pfund. Offenbar sehen viele Marktteilnehmer die konsequente Ausrichtung auf vermeintlich profitablere Regionen als notwendigen Schritt. Kein Wunder also, dass die Bank diesen Weg weitergeht, auch wenn er kurzfristig für Unruhe sorgt.

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