Der Nahrungsmittelkonzern navigiert durch strukturelle Veränderungen mit neuer Interimsbesetzung im Lieferkettenmanagement und bedeutenden Entwicklungen in laufenden Rechtsverfahren.


Hormel Foods durchläuft derzeit eine Phase bedeutender Veränderungen, die sowohl die operative Strategie als auch die Marktposition des Unternehmens beeinflussen. Die Aktie des Nahrungsmittelkonzerns notiert aktuell bei 27,51 Euro und liegt damit rund 18,5 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 33,74 Euro, das im Mai 2024 erreicht wurde. Seit Jahresbeginn verzeichnet das Papier einen Rückgang von mehr als 10 Prozent.


Innerhalb des Unternehmens kommt es zu einem bedeutenden Führungswechsel im Bereich Supply Chain Management. Steve Lykken, bisher als Group Vice President für die Lieferkette verantwortlich, hat Hormel Foods verlassen, um neue berufliche Wege einzuschlagen. Als Interimslösung wurde Dr. Kevin Myers ernannt, der seit 2001 für das Unternehmen tätig ist und zuvor die Position des Senior Vice President für Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle innehatte. In seiner neuen Funktion übernimmt Myers die Verantwortung für Beschaffung, Produktion, Engineering, Logistik, Forschung und Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie Werksoperationen. Parallel hat Hormel die Suche nach einer dauerhaften Besetzung dieser Position eingeleitet.


Juristische Erfolge und Herausforderungen

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In einem wichtigen Rechtsstreit konnte Hormel Foods einen Erfolg verbuchen. In einer Preisabsprache-Klage gegen große Schweinefleischproduzenten wurde das Unternehmen als Beklagter entlassen. US-Bezirksrichter John Tunheim entschied, dass während Unternehmen wie Tyson Foods, Smithfield Foods und JBS USA sich weiterhin mit Vorwürfen der Angebotsmanipulation und Preisabsprache konfrontiert sehen, Hormel aus dem Verfahren ausscheidet. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren Beweise, die zeigten, dass Hormel zurückhaltend bei der Teilnahme an bestimmten Branchenvergleichsberichten war, wodurch sich das Unternehmen von anderen Beklagten unterschied.


Im Truthahnfleisch-Segment sieht sich Hormel jedoch weiterhin rechtlichen Herausforderungen gegenüber. Ein Bundesrichter hat Sammelklagen gegen die größten Truthahnfleischverarbeiter, darunter auch Hormel, zugelassen. Den Unternehmen wird vorgeworfen, zwischen Januar 2010 und Dezember 2016 an Preisabsprachen beteiligt gewesen zu sein, indem sie wettbewerbsrelevante Informationen austauschten, um die Produktion zu drosseln und Preise künstlich zu erhöhen. Hormel weist diese Anschuldigungen zurück und bereitet sich auf die Verteidigung gegen diese Vorwürfe vor.


CEO-Wechsel steht bevor


Eine weitere signifikante Veränderung steht auf Führungsebene bevor: CEO James Snee hat seine Absicht bekannt gegeben, zum Ende des Geschäftsjahres 2025 in den Ruhestand zu treten. Nach 36 Jahren bei Hormel, davon acht als CEO, wird Snee dem Unternehmen für weitere 18 Monate nach seinem Rücktritt als strategischer Berater zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Zur Identifizierung eines Nachfolgers wurde bereits ein Suchkomitee eingerichtet. Trotz des bevorstehenden Führungswechsels hält Hormel an seinen Finanzielen für das Geschäftsjahr 2025 fest und prognostiziert einen Nettoumsatz zwischen 11,9 und 12,2 Milliarden US-Dollar sowie einen Gewinn pro Aktie zwischen 1,51 und 1,65 US-Dollar.


Die Fähigkeit des Unternehmens, sich an diese Veränderungen anzupassen und gleichzeitig die operative Stabilität zu wahren, wird entscheidend für die zukünftige Entwicklung von Hormel Foods sein.


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