Der Baustoffriese Holcim steht vor einer seiner größten Transformationen: Das milliardenschwere Nordamerika-Geschäft wird abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Ein strategischer Schachzug, der die Karten in der Baustoffbranche neu mischen könnte. Was bedeutet dieser Schritt für den Konzern und seine Aktionäre konkret?

Der Vorhang fällt: Amrize betritt die Bühne

Am 23. Juni 2025 ist es so weit: Die neue Gesellschaft, getauft auf den Namen Amrize, feiert ihr Börsendebüt – und das gleich an zwei renommierten Handelsplätzen, der SIX in Zürich und der New Yorker NYSE. Unter dem Tickersymbol "AMRZ" wird das Unternehmen gehandelt und schafft es zum Start direkt in die prestigeträchtigen Schweizer Aktienindizes SMI und SLI. Offenbar hat man Großes vor, denn auch eine Aufnahme in US-Indizes wird angestrebt. Das dürfte für zusätzliche Sichtbarkeit und Liquidität sorgen.

Für Holcim-Aktionäre bedeutet dies eine direkte Beteiligung: Pro gehaltener Holcim-Aktie wird eine Amrize-Aktie ins Depot gebucht. Stichtag für diese Zuteilung ist der Handelsschluss am 20. Juni 2025. Ein wichtiger Punkt für Investoren: Der Spin-off soll in der Schweiz steuerneutral und in den USA steuerfrei über die Bühne gehen.

Ein neuer Gigant mit solidem Fundament?

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Amrize startet nicht als unbeschriebenes Blatt, sondern als künftig größter Anbieter von Baulösungen in Nordamerika. Mit über 1000 Standorten und rund 19.000 Mitarbeitenden verfügt das Unternehmen über eine beeindruckende Präsenz. Der operative Hauptsitz wird in Chicago angesiedelt sein, während die rechtliche Heimat im schweizerischen Zug verbleibt. Die Marschroute ist klar: Fokus auf Investitionen, Zukäufe und hohe Kapitalrenditen.

Finanziell scheint Amrize gut gerüstet. Die Ratingagenturen S&P und Moody's stufen das neue Unternehmen mit "Investment Grade" ein (BBB+ bzw. Baa1). Zur Finanzierung stehen unter anderem Anleihen im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar, eine Kreditlinie über 2 Milliarden und ein Commercial-Paper-Programm in gleicher Höhe bereit. Solide Zahlen für einen Börsenneuling dieser Größenordnung.

Holcim fokussiert sich neu – Chance oder Risiko?

Und was passiert mit dem verbleibenden Holcim-Konzern? Nach der Abspaltung will sich das Unternehmen auf die Märkte in Europa, Australien, Nordafrika und Lateinamerika konzentrieren. Der Schwerpunkt soll auf nachhaltigen Baulösungen liegen – ein Segment mit erheblichem Wachstumspotenzial. Mit dann rund 46.000 Mitarbeitenden bleibt Holcim ein Schwergewicht der Branche. Auch der Hauptsitz verbleibt in Zug. Die Aufteilung in zwei schlagkräftige, spezialisierte Einheiten könnte beiden Teilen neue Entwicklungschancen eröffnen. Ob diese Rechnung aufgeht, wird der Markt in den kommenden Monaten und Jahren bewerten.

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