
Hoegh Autoliners Aktie: Grüne Vision gegen raue See?
10.06.2025 | 19:12
Grüne Revolution auf See, rote Zahlen an der Börse? Hoegh Autoliners präsentiert mit innovativem Schiffsrecycling und neuen, emissionsarmen Frachtern eine Zukunftsstrategie. Doch während die Reederei positive operative Signale sendet, scheint die Aktie auf Gegenkurs zu gehen. Welche Stürme ziehen am Horizont auf?
Grüne Milliarden für das Schiff-Upcycling
Ein zentraler Baustein der Zukunftsstrategie ist eine frische Vereinbarung mit Nordic Circles. Ziel dieses auf der Fachmesse Nor-Shipping verkündeten Deals ist es, ausgediente Schiffe in Norwegen zu Baumaterialien umzufunktionieren – und das mit bis zu 97% geringeren Emissionen als bei herkömmlichen Methoden. Das Abkommen, mit einem Volumen von 1,3 Milliarden Norwegischen Kronen, umfasst zunächst bis zu acht Schiffe von Hoegh Autoliners. Das erste Upcycling-Projekt ist für 2026 geplant. Dieser Schritt passt perfekt zum erklärten Ziel des Unternehmens, bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und in ammoniakfähige Schiffe zu investieren.
Operative Stärke, aber die Börse zögert
Trotz dieser grünen Initiativen und einiger positiver operativer Kennzahlen kämpft die Aktie mit Gegenwind. So meldete das Unternehmen für Mai 2025 zwar ein transportiertes Frachtvolumen von 1,3 Millionen Kubikmetern auf anteiliger Basis. Die durchschnittliche Bruttofrachtrate stieg im Mai um 1,3% gegenüber dem ersten Quartal 2025 auf 96,2 US-Dollar pro Kubikmeter, die Nettofrachtrate sogar um 2,4% auf 82,3 US-Dollar. CEO Andreas Enger bezeichnete die Mai-Performance als erwartungsgemäß, mit allmählich steigendem Volumen und stabilisierten Frachtraten.Dennoch zeigt sich die Aktie seit Jahresbeginn schwach und verlor rund 23 Prozent an Wert.
Flottenmodernisierung und Vertragsbasis
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Hoegh Autoliners treibt auch die Modernisierung seiner Flotte voran. In den nächsten zwei Jahren sollen acht neue Schiffe der Aurora-Klasse ausgeliefert werden, womit die Gesamtzahl dieser ammoniak- und methanolfähigen Frachter auf zwölf steigt. Diese neuen Einheiten sollen die Emissionen pro transportiertem Auto deutlich senken.Die Vertragsbasis scheint solide: Im ersten Quartal 2025 stammten rund 82% der Einnahmen aus Langfristverträgen. Zudem konnten zwei neue Mehrjahresverträge mit großen internationalen Automobilherstellern abgeschlossen werden.
Dunkle Wolken: US-Zölle und Frachtmix
Ein Wermutstropfen ist jedoch das Segment für schwere und sperrige Ladung ("High and Heavy"), das höhere Raten erzielt. Dessen Anteil am Gesamtvolumen lag im ersten Quartal bei 20%, ein im Vergleich zu den Vorjahren relativ niedriger Wert.Zusätzliche Unsicherheit bringen Analysten zufolge die US-Automobilzölle ins Spiel. Die Auswirkungen des seit dem 3. April geltenden US-Importzolls von 25% dürften sich aufgrund der Vorlaufzeiten bei den Buchungen erst in den Zahlen für Juni und Juli deutlicher zeigen. Handelskonflikte und geopolitische Spannungen könnten die Marktbedingungen im zweiten Halbjahr 2025 weiter eintrüben.Finanziell steht Hoegh Autoliners nach eigenen Angaben solide da, mit einer Nettoverschuldungsquote von rund 30% und keinen wesentlichen Fälligkeiten bis 2030. Auch die Quartalsdividende wurde zuletzt mit 0,8282 US-Dollar pro Aktie bestätigt.
Hoegh Autoliners navigiert also zwischen ambitionierten Umweltzielen, einer sich verbessernden operativen Basis und den Unwägbarkeiten des Welthandels. Ob die grünen Investitionen und die neuen Schiffe ausreichen, um die dunklen Wolken am Horizont zu vertreiben, bleibt die spannende Frage für Anleger.
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