Der digitale Gesundheitsanbieter Hims & Hers macht ernst mit seinen internationalen Ambitionen – und greift nach Europas Telemedizin-Markt. Mit der geplanten Übernahme des europäischen Plattformbetreibers ZAVA will das Unternehmen seine Reichweite mehr als verdoppeln. Doch wie nachhaltig ist das Wachstum wirklich?

Machtpoker um Europas Telemedizin

Der Deal mit ZAVA ist ein strategischer Coup: Hims & Hers gewinnt damit nicht nur rund 1,3 Millionen neue Kunden, sondern auch direkten Zugang zu den Gesundheitsmärkten in Deutschland, Frankreich und Irland. Bereits 2021 hatte das Unternehmen mit der Übernahme von Honest Health in Großbritannien Fuß gefasst. Nun folgt der große Wurf – die geplante Markteinführung dermatologischer, gewichtsreduzierender und mentaler Gesundheitsangebote in lokalen Sprachen könnte den europäischen Wettbewerb aufmischen.

Doch die Expansion hat ihren Preis: Während die Transaktion erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden soll und erst 2026 gewinnbringend wirken dürfte, reagierten Anleger zunächst verhalten. Die Aktie gab nach Bekanntgabe des Deals leicht nach, konnte sich aber zuletzt wieder fangen.

Analysten gespalten – Zahlen überzeugen

Die Finanzcommunity zeigt sich uneins: Während Needham das Kursziel auf 65 Dollar anhob und zum Kauf riet, liegt der durchschnittliche Analysten-Zielpreis von 14 bewertenden Häusern bei nur 47 Dollar – eine Bandbreite, die von 25 bis 85 Dollar reicht. Die Mehrheit verharrt vorerst auf "Hold".

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Dabei liefern die jüngsten Quartalszahlen durchaus Argumente für die Bullen:

  • Umsatzplus von 111% auf 586 Millionen Dollar
  • Nettoeinkommen von 49,5 Millionen Dollar
  • 2,4 Millionen Abonnenten (+38% zum Vorjahr)

Für das Gesamtjahr bekräftigte das Management seine Umsatzprognose von 2,3 bis 2,4 Milliarden Dollar und erhöhte sogar die EBITDA-Zielmarke. Parallel optimiert das Unternehmen seine Strukturen – ein 4%-iger Stellenabbau soll Raum schaffen für strategische Neueinstellungen.

Partnerschaften als Wachstumstreiber

Ein weiteres Puzzleteil der Expansionsstrategie: die Kooperation mit Novo Nordisk. Durch spezielle Rezeptpläne will Hims & Hers den Zugang zum gefragten Abnehmmedikament Wegovy erleichtern. Solche Partnerschaften unterstreichen die Position des Unternehmens als Brückenbauer zwischen Pharmaindustrie und Patienten – ein Geschäftsmodell mit Potenzial.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 12 Milliarden Dollar und institutionellen Investoren als Hauptaktionären (63,5%) bleibt Hims & Hers ein spannender Player im digitalen Gesundheitssektor. Die Europäisierung wird zum Lackmustest: Kann das Unternehmen seine US-Erfolge wiederholen – oder droht eine Überdehnung?

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