Der Rüstungskonzern Hensoldt präsentiert ein zwiespältiges Bild: Während die Auftragsbücher mit fast 7 Milliarden Euro prall gefüllt sind und der Umsatz kräftig wächst, kämpft das Unternehmen mit sinkenden Margen und einem steigenden Nettoverlust. Kann der TecDAX-Wert seine operative Schwächephase überwinden – oder droht trotz rosiger Auftragslage eine Ernüchterung?

Rekordaufträge: Das Rüstungsgeschäft brummt

Hensoldt startet mit Schwung ins Jahr 2025:

  • Auftragseingang im Q1: +6% auf 701 Mio. Euro
  • Auftragsbestand: Rekordhoch von 6,929 Mrd. Euro
  • Umsatzwachstum: +20% auf 395 Mio. Euro

Getrieben wird das Geschäft vor allem durch Rüstungsprojekte wie das Eurofighter Mk1-Radar und das Halcon-Programm. Die hohe Sichtbarkeit künftiger Einnahmen gibt Anlegern grundsätzlich Sicherheit.

Die Schattenseiten: Marge unter Druck

Doch hinter den starken Topline-Zahlen lauern Probleme:

  • Bereinigtes EBITDA: Rückgang von 33 auf 30 Mio. Euro
  • Nettoverlust: Verdopplung auf 30 Mio. Euro
  • Operative Marge: Nur 7,2-7,6%

Als Gründe nennt das Unternehmen Produktivitätseinbrüche durch ein neues Logistikzentrum. Doch die Frage bleibt: Handelt es sich hier wirklich nur um temporäre Effekte – oder zeigt sich eine strukturelle Schwäche?

Zukunftsstrategie: Hensoldt setzt auf Software-Defined Defence

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In einer bemerkenswerten strategischen Wende investiert Hensoldt in das Münchner Startup Quantum Systems. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Software-Defined-Defence-Technologien beider Unternehmen zu kombinieren. Konkret soll Quantum-Software mit Hensoldts CERETRON-Framework integriert werden.

"Diese Kooperation könnte Hensoldt helfen, sich vom reinen Hardware-Hersteller zum Systemanbieter zu entwickeln", analysiert ein Marktbeobachter. Gerade in Zeiten, in denen Verteidigung zunehmend digital gedacht wird, könnte dieser Schritt entscheidend sein.

Ausblick: Kann Hensoldt die Erwartungen erfüllen?

Das Unternehmen bekräftigt seine Jahresprognose:

  • Umsatzerwartung 2025: 2,5-2,6 Mrd. Euro
  • EBITDA-Marge: ~18%
  • Langfristziel bis 2030: 6 Mrd. Euro Umsatz

Die geopolitischen Spannungen bleiben ein starker Treiber für das Geschäft. Doch die heutige Kursreaktion zeigt: Die Märkte honorieren die starken Auftragszahlen nicht – stattdessen dominieren die Sorgen um die Profitabilität. Mit einem RSI von 73 steht die Aktie zudem im überkauften Bereich.

Die entscheidende Frage für Anleger: Schafft es Hensoldt, seine operative Performance zu verbessern – oder bleibt der Titel trotz voller Auftragsbücher ein Sorgenkind? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die aktuellen Probleme nur Wachstumsschmerzen oder Symptome tieferliegender Schwächen sind.

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