Die Auftragsbücher des Rüstungselektronik-Spezialisten Hensoldt quellen über, getragen von globaler Nachfrage. Doch während der Umsatz im ersten Quartal kräftig stieg, wuchs der Auftragseingang langsamer – ein Detail, das aufhorchen lässt. Bahnt sich hier eine Trendwende an oder ist die beeindruckende Wachstumsstory intakt?

Auftragswelle trägt Hensoldt

Der Motor des Erfolgs ist unübersehbar: die weltweit gestiegene Nachfrage im Verteidigungssektor. Dies schlägt sich bei Hensoldt eindrucksvoll nieder:

  • Der Auftragseingang im ersten Quartal 2025 kletterte auf 701 Millionen Euro, ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr.
  • Der gesamte Auftragsbestand erreichte mit 6,929 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau.

Wichtige Impulse lieferten dabei Vertragserweiterungen für die Eurofighter Mk1-Radare sowie Aufträge aus dem Eurofighter Halcon-Programm. Auch ein Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) zur Fähigkeitserhöhung des Drohnenabwehrsystems ASUL unterstreicht die starke Marktposition des Unternehmens.

Finanzielle Stärke und klare Ziele

Nicht nur die Aufträge, auch die Finanzen stimmen grundsätzlich positiv: Der Umsatz kletterte im ersten Quartal 2025 auf 395 Millionen Euro. Entscheidend für das Vertrauen der Börse: Hensoldt hat seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 in allen wichtigen Kennzahlen bestätigt. Dies ist ein Signal der Stärke in einem dynamischen Marktumfeld, das die Aktie seit Jahresbeginn um beeindruckende 118,75% auf zuletzt rund 73,85 Euro katapultierte.

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Zusätzlichen Schub soll ein neuer Kredit über 1,8 Milliarden Euro geben. Diese Mittel sind für Wachstumsinvestitionen vorgesehen und sollen die Marktposition weiter festigen. Die politische Großwetterlage, geprägt von geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben, insbesondere in Deutschland, spielt Hensoldt zusätzlich in die Karten. Die mit Spannung erwartete Hauptversammlung am 27. Mai dürfte weitere Einblicke in die strategische Ausrichtung gewähren.

Ein Haar in der Suppe? Umsatzwachstum überholt Auftragseingang

Doch wo viel Licht ist, gibt es analytisch betrachtet auch Aspekte, die eine genauere Betrachtung verdienen. Obwohl die Auftragsbücher prall gefüllt sind, zeigt ein Detail im jüngsten Bericht eine interessante Entwicklung: Der Umsatz ist in den ersten drei Monaten des Jahres mit rund 20 % stärker gestiegen als der Auftragseingang. Stellt sich also die Frage: Müssen sich Anleger auf ein potenziell verlangsamtes Wachstumstempo einstellen?

Hinzu kommt, dass das bereinigte EBITDA im ersten Quartal unter dem Vorjahreswert lag. Hensoldt führt dies unter anderem auf Anlaufkosten für ein neues Logistikzentrum zurück – eine Investition in die zukünftige Leistungsfähigkeit, die kurzfristig jedoch die Ertragsmarge beeinflusst.

Trotz dieser Nuancen im ersten Quartal: Mit dem Rekord-Auftragsbestand im Rücken scheint Hensoldt hervorragend positioniert, um von den anhaltenden Investitionen in Verteidigung und Sicherheit in Europa zu profitieren. Die entscheidende Frage für die kommenden Monate wird sein, wie schnell sich die getätigten Zukunftsinvestitionen auszahlen und ob das Auftragswachstum wieder an Dynamik gewinnt.

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