Hasbro Aktie: Kritische Fragen bleiben?
16.03.2025 | 13:32
Der Spielwarenproduzent reagiert mit Produktionsanpassungen, Zielgruppenverschiebung zu Teenagern und Erwachsenen sowie digitaler Expansion auf Handelszölle und Umsatzrückgang.
Hasbro sieht sich derzeit mit einer Reihe von Marktherausforderungen und strategischen Veränderungen konfrontiert. Der Aktienkurs des Spielzeugherstellers schloss am Freitag bei 54,93 Euro und verzeichnete in der vergangenen Woche einen deutlichen Rückgang von 7,43 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen am Markt konfrontiert ist.
Die von der US-Regierung eingeführten 20-prozentigen Zölle auf chinesische Importe haben erhebliche Auswirkungen auf Spielzeughersteller wie Hasbro. Da etwa 50 Prozent der Hasbro-Produkte in China gefertigt werden, erweitert das Unternehmen seine Produktionsstandorte in Vietnam, Indien und möglicherweise Indonesien, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern. Trotz dieser Bemühungen könnten höhere Zölle zu steigenden Spielzeugpreisen führen und damit die Strategie des Unternehmens, wettbewerbsfähige Preise beizubehalten, gefährden.
Als Reaktion auf die sich ändernde Marktdynamik zielt Hasbro verstärkt auf die "Kidult"-Zielgruppe ab – Teenager und Erwachsene, die aus Nostalgie Spielzeug kaufen. Bemerkenswert ist, dass rund 60 Prozent des Umsatzes von Hasbro von Verbrauchern im Alter von 13 Jahren und älter stammen. Produkte wie Star Wars-Kampffahrzeuge, Spider-Man-Actionfiguren und Sammlerstücke sind speziell auf dieses Publikum zugeschnitten. Diese strategische Neuausrichtung zielt darauf ab, die Margen zu stärken und rückläufige Verkäufe in traditionellen Spielzeugkategorien auszugleichen.
Finanzielle Performance und strategische Initiativen
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Hasbro?
Die Spielzeugindustrie hat in jüngster Zeit Schwankungen erlebt. Während Unternehmen wie Lego einen Umsatzanstieg von 13 Prozent im Jahr 2024 auf 74,3 Milliarden DKK (etwa 10,85 Milliarden Dollar) verzeichnen konnten, musste Hasbro im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von 18 Prozent hinnehmen. Diese Diskrepanz unterstreicht die Herausforderungen, mit denen Hasbro in einem wettbewerbsintensiven Markt konfrontiert ist, und verdeutlicht die Bedeutung strategischer Initiativen zur Rückgewinnung von Marktanteilen.
Die Zusammenarbeit mit McFarlane Toys ist ein Beispiel für Hasbros Engagement, sein Produktangebot zu erweitern. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Page Punchers-Produktlinie zu verbessern, indem sie McFarlanes Expertise mit Hasbros umfangreichem Portfolio an geistigem Eigentum kombiniert. Solche Kooperationen sind für Hasbro entscheidend, um seine Produktpalette zu diversifizieren und eine breitere Verbraucherbasis anzusprechen.
Im Rahmen einer umfassenderen Kostensenkungsstrategie hat Hasbro seine Belegschaft um 1.100 Mitarbeiter reduziert, was 20 Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Diese Entscheidung ist Teil einer breiteren Kostensenkungsstrategie, die darauf abzielt, bis 2025 Einsparungen von 350 bis 400 Millionen Dollar zu erzielen. Der Abstand des aktuellen Aktienkurses zum 52-Wochen-Hoch beträgt inzwischen knapp 18 Prozent, was die anhaltenden Herausforderungen des Unternehmens widerspiegelt.
Digitale Expansion und Unterhaltungsinitiativen
Hasbros Einstieg in die digitale Unterhaltung umfasst den Start von "PLAY-DOH Professors", einer Content-Serie, die die Bedeutung von Fantasie für alle Altersgruppen betont. Die Serie zeigt junge Kreative, die ihre Kreativität mit einem erwachsenen Publikum teilen und unterstreicht Hasbros Engagement, Verbraucher über traditionelle Spielzeugangebote hinaus anzusprechen.
Darüber hinaus spiegelt Hasbros Zusammenarbeit mit Saber Interactive zur Entwicklung eines neuen AAA-Videospiels auf Basis eines seiner prominenten geistigen Eigentümer die Strategie des Unternehmens wider, seinen digitalen Fußabdruck zu erweitern. Das Entwicklungsteam, bekannt für seine Arbeit an Warhammer 40.000: Space Marine 2, bringt Fachwissen mit, das zu einem erfolgreichen Gaming-Venture für Hasbro führen könnte.
Durch den Fokus auf erwachsene Verbraucher, strategische Partnerschaften und die Expansion in die digitale Unterhaltung versucht das Unternehmen, aktuelle Herausforderungen zu bewältigen und sich für zukünftiges Wachstum zu positionieren. Externe Faktoren wie Zölle und interne betriebliche Veränderungen werden jedoch weiterhin Hasbros Kurs im wettbewerbsintensiven Spielzeug- und Unterhaltungsmarkt beeinflussen.
Hasbro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hasbro-Analyse vom 16. März liefert die Antwort:
Die neusten Hasbro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hasbro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Hasbro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
...