Halozyme verklagt Merck wegen Patentverletzung bei Keytruda. Der Ausgang könnte die Finanzen des Biotech-Unternehmens grundlegend verändern. Wie stehen die Chancen?

Ein mutiger Schachzug oder ein riskantes Spiel? Halozyme Therapeutics zieht gegen den Pharmariesen Merck vor Gericht – und könnte damit die eigene Zukunft neu schreiben. Der Biotech-Spezialist wirft Merck Patentverletzung bei dessen Krebsmedikament Keytruda vor. Doch was steckt wirklich hinter diesem juristischen Machtpoker?

Patentklage mit Milliardenpotenzial

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Halozyme hat Klage im US-Bezirksgericht von New Jersey eingereicht. Der Vorwurf: Mercks subkutane Version von Keytruda verletze Patente rund um Halozymes Enzymtechnologie MDASE. Analysten von H.C. Wainwright sehen darin eine große Chance – sie halten an ihrem "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 72 Dollar fest.

Die möglichen Folgen:

  • Royalty-Einnahmen zwischen 900 Millionen und 2,1 Milliarden Dollar
  • Typische Lizenzgebühren von 3-7% auf den Umsatz von SC Keytruda
  • Signifikante Einnahmenquelle bei Erfolg der Klage

ENHANZE-Technologie im Aufwind

Während der Rechtsstreit die Schlagzeilen dominiert, feiert Halozymes ENHANZE-Technologie stille Erfolge:

  • Europäische Arzneimittel-Agentur gibt positives Votum für Bristol Myers Squibbs Krebsmittel Opdivo
  • Zulassungserweiterung für DARZALEX in Europa
  • Wachsende Akzeptanz in der Pharmaindustrie

Finanzielle Licht und Schatten

Die Fundamentaldaten zeigen ein gemischtes Bild:

  • Überdurchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE) von 33,56%
  • Aber: Verschuldungsgrad deutlich über Branchendurchschnitt (4,14)
  • Netto-Marge unter Benchmark-Niveau

Der Markt bleibt abwartend – die Aktie notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Doch sollte Halozyme im Patentstreit gegen Merck Erfolg haben, könnte das den Titel neu bewerten. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Biotech-Player mit seiner Klage eine goldene Nase verdient – oder sich in einem kostspieligen Rechtsstreit verheddert.

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