Der amerikanische Reifenproduzent reorganisiert sein Portfolio durch Milliardenverkäufe und feiert Erfolge bei Rechtsstreitigkeiten trotz volatiler Aktienperformance.


Goodyear Tire & Rubber setzt seine strategische Neuausrichtung mit bedeutenden Unternehmensverkäufen und rechtlichen Entwicklungen fort. Die Aktie schloss am Freitag bei 8,41 Euro, ein Plus von 1,50 Prozent. Trotz des jüngsten Anstiegs verzeichnet das Papier auf Jahressicht einen erheblichen Rückgang von 26,08 Prozent und notiert damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 12,74 Euro, das im März 2024 erreicht wurde.

Der Reifenhersteller hat den Verkauf seines Off-the-Road (OTR) Reifengeschäfts an Yokohama Rubber für 905 Millionen Dollar abgeschlossen. Diese Veräußerung steht im Einklang mit Goodyears Strategie, seine Geschäftstätigkeit zu verschlanken und sich auf Kernmärkte zu konzentrieren. In einem weiteren strategischen Schritt verkaufte das Unternehmen die Marke Dunlop an Sumitomo Rubber Industries für 701 Millionen Dollar. Die Vereinbarung sieht vor, dass Goodyear weiterhin Dunlop-Reifen für bestimmte Regionen liefern wird, was die Markenpräsenz sichert und gleichzeitig den operativen Fokus schärft.

Rechtliche Erfolge und technologische Innovation

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Auf rechtlicher Ebene konnte Goodyear gemeinsam mit anderen Reifenherstellern einen wichtigen Erfolg verbuchen. Ein US-Richter wies Sammelklagen wegen angeblicher Preisabsprachen im Ersatzreifenmarkt ab. In der Urteilsbegründung wurde auf unzureichende Beweise für eine Verschwörung verwiesen, was dem Unternehmen rechtliche Entlastung bringt.

Im Bereich der technologischen Innovation hat Goodyear in Zusammenarbeit mit TNO intelligente Reifen entwickelt, die Straßenbedingungen wie Regen und Eis erkennen können. Diese Technologie verbessert automatische Notbremssysteme (AEB) und trägt zur Fahrzeugsicherheit bei. Die Volatilität der Aktie liegt mit annualisierten 76,14 Prozent über dem Durchschnitt des Sektors, was die turbulente Marktsituation widerspiegelt.

Abseits des operativen Geschäfts hat CEO Mark Stewart sein historisches Anwesen in Detroit für 7 Millionen Dollar zum Verkauf angeboten. Das 24.000 Quadratfuß große Anwesen verfügt über 15 Schlafzimmer und besondere Ausstattungsmerkmale. Während die Aktie in den letzten 30 Tagen einen Anstieg von 6,16 Prozent verzeichnete, liegt sie nach wie vor 5,79 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was auf anhaltende Herausforderungen bei der Bewertung des Unternehmens hindeutet.

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