Gold erlebt eine beeindruckende Rally – angetrieben von einer seltenen Konstellation fundamentaler und technischer Faktoren. Das Edelmetall kletterte heute auf 3.332 US-Dollar je Feinunze, ein Plus von 0,74% innerhalb von 24 Stunden. Im Wochenverlauf legte der Preis sogar 4,2% zu. Doch was treibt die aktuelle Dynamik?

US-Finanzpolitik als Brandbeschleuniger

Die explosiv steigende US-Staatsverschuldung und das wachsende Haushaltsdefizit setzen den Dollar unter Druck. Die jüngste Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's wirkt wie ein Katalysator: Die Ratingagentur begründete ihren Schritt explizit mit den ausufernden Schulden.

Für Goldanleger ist dies Musik in den Ohren. Schwächelt der Dollar, steigt traditionell die Attraktivität des Edelmetalls. Charttechniker feierten zudem den Durchbruch der psychologisch wichtigen Marke von 3.250 US-Dollar als klares Kaufsignal.

Geopolitisches Pulverfass stützt die Rally

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Doch die Rally speist sich nicht nur aus makroökonomischen Faktoren:

  • Eskalationsrisiken im Nahen Osten, insbesondere rund um den Iran
  • Flucht in "sichere Häfen" durch verunsicherte Investoren
  • Technische Kaufsignale durch Short-Eindeckungen

Die Kombination aus fundamentalen und psychologischen Treibern zeigt Wirkung: Trotz einer leichten Korrektur auf 3.294,28 US-Dollar (-0,62%) am Donnerstagabend bleibt der Aufwärtstrend intakt.

Zentralbanken als stille Unterstützer

Im Hintergrund wirkt ein weiterer Faktor: Die Erwartung lockerer Geldpolitik. Stehen Zinssenkungen bevor, verliert der Dollar zusätzlich an Attraktivität – während Gold als zinsfreie Anlage glänzt. Die aktuelle Konstellation könnte das Edelmetall weiter beflügeln.

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