
Glencore Aktie: Voraussetzungen geprüft
14.05.2025 | 11:42
Der Rohstoffgigant Glencore spielt gleichzeitig auf zwei ganz unterschiedlichen Klaviaturen: Während das Unternehmen in Australien um milliardenschwere Staatshilfen für seine Kupferproduktion kämpft, setzt es in den USA auf ein langfristiges LNG-Engagement. Diese Doppelstrategie zeigt die Spannweite der aktuellen Herausforderungen – und könnte die Aktie des Konzerns neu justieren.
Australien: Zwei Milliarden Dollar als Rettungsanker?
Glencore hat der australischen Regierung eine gewagte Forderung vorgelegt: Über zehn Jahre sollen jährlich 200 Millionen Dollar Steuergelder fließen, um das Kupfer-Hüttenwerk in Mount Isa und die Raffinerie in Townsville am Leben zu erhalten. Doch die Reaktion aus Queensland ließ nicht lange auf sich warten:
- Kritik von lokalen Politikern: Bürgermeisterin Peta MacRae warnt vor einem Missbrauch der Stadt als Verhandlungsmasse
- Schließung der Kupfermine 2023: Die Forderung kommt nach der bereits beschlossenen Schließung der unterirdischen Mine
- Wirtschaftliche Abhängigkeit: Die Anlagen sind entscheidend für die Region – doch wie viel sollen Steuerzahler stemmen?
Die Verhandlungen könnten zum Präzedenzfall werden: Wie weit darf staatliche Unterstützung für einen global agierenden Rohstoffkonzern gehen?
LNG-Deal als strategischer Gegenpol
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Während in Australien die traditionellen Geschäftsfelder unter Druck stehen, setzt Glencore in den USA auf Zukunftstechnologien. Der jetzt unterzeichnete 20-Jahres-Vertrag für jährlich zwei Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) zeigt die strategische Neuausrichtung:
- Langfristige Bindung: Lieferungen sollen ab 2029 starten, wenn Commonwealth LNG die Produktion aufnimmt
- US-Energiegeschäft im Fokus: "Wachstumsschritt im amerikanischen Markt", so Glencore-Energiechef Giles Jones
- Diversifikation: Das Engagement könnte Glencore unabhängiger von volatilen Metallmärkten machen
Weitere Unternehmensentwicklungen im Überblick
- Aktienrückkäufe: 3,25 Millionen eigene Aktien zurückgekauft – Programm läuft bis August 2025
- Führungswechsel: Troy Wilson übernimmt interimistisch die Leitung von Glencore Metals Australia
- Dividendenankündigung: 0,05 US-Dollar pro Aktie geplant, falls Aktionäre zustimmen
Die Aktie des Rohstoffkonzerns zeigt sich aktuell bei 3,20 Euro (-1,51% zum Vortag) und kämpft noch immer mit den Folgen eines schwierigen Jahres – das Papier liegt rund 45% unter dem 52-Wochen-Hoch. Doch die jüngsten strategischen Weichenstellungen könnten frischen Wind bringen: Während die milliardenschwere Hilfsforderung in Australien ein Risikofaktor bleibt, signalisiert der LNG-Deal in den USA langfristiges Wachstumspotenzial. Bleibt die Frage: Schafft Glencore den Spagat zwischen traditionellem Bergbau und Energiewende?
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