Der Rohstoffriese Glencore navigiert durch widersprüchliche Gewässer: Während einerseits die Kohleförderung in Australien massiv ausgebaut wird, müssen andererseits Produktionsdrosselungen und Jobverluste in Kolumbien hingenommen werden. Kann dieser Spagat gelingen?

Kohle-Expansion trotz Klimadebatte

Glencore hat grünes Licht für die Erweiterung der Ulan-Kohlemine in Australien erhalten – ein strategisch wichtiger Schritt:

  • Förderausbau um 18,8 Millionen Tonnen
  • Betriebsverlängerung bis 2035 gesichert
  • 13 strikte Auflagen für Umwelt- und Kulturschutz

Doch der Deal kommt mit Haken: Innerhalb von sechs Monaten muss der Konzern einen detaillierten Plan zur Emissionsreduktion vorlegen. Eine Herausforderung für ein Unternehmen, das weiter auf fossile Brennstoffe setzt, während die Welt über den Kohleausstieg diskutiert.

Schmerzhafte Einschnitte in Kolumbien

Parallel zur australischen Expansion muss Glencore in Südamerika die Reißleine ziehen. CEO Gary Nagle verteidigte auf der Hauptversammlung die umstrittenen Kürzungen in der Cerrejon-Mine:

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  • Produktionsdrosselung aufgrund fallender Rohstoffpreise
  • Arbeitsplatzabbau als "notwendiges Übel"
  • Potenzielle Wiederaufnahme bei Preiserholung

Die Maßnahmen stießen auf scharfe Kritik von Gewerkschaften und Umweltgruppen. Doch für Nagle steht das Gesamtgeschäft im Vordergrund – koste es, was es wolle.

Batteriemetalle und Kupfer-Sorgen

Glencore positioniert sich gleichzeitig im Zukunftsmarkt der Batterierohstoffe:

  • Kobalt-Deal mit Cobalt Blue sichert Nachschub für die Kwinana-Raffinerie
  • Investitionen in polymetallische Projekte in Montana, USA

Doch nicht alle Standorte können aufatmen: In Queensland wachsen die Sorgen um die Zukunft der Kupferverhüttung. Die Standorte Mount Isa und Townsville stehen unter globalem Wettbewerbsdruck – ein weiterer Baustein im strategischen Puzzle des Konzerns.

Die Aktie notierte zuletzt bei 3,26 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 5,71 Euro. Ob der aktuelle Mix aus Expansion und Restrukturierung die erhoffte Trendwende bringt? Die Anteilseigner signalisierten auf der Hauptversammlung immerhin Zustimmung zum eingeschlagenen Kurs. Doch der Weg zurück nach oben bleibt steinig.

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