s-Immo-Chef Bruno Ettenauer hofft auf eine Entflechtung der gegenseitigen Beteiligung mit der Immofinanz. Ihre Beteiligung von 14 Prozent an der Immofinanz, die sie bis Jahresende veräußern will, hält die s Immo noch, bestätigte Ettenauer am Donnerstag. Umgekehrt ist die Immofinanz mit über 26 Prozent die größte Aktionärin der s Immo, daher sei ein Ausstieg aus der Immofinanz "komplexer", sagte er. Man sei für alle Themen aufgeschlossen, die gut für die Aktionäre seien.

Die Immofinanz hatte heuer vergeblich versucht, die s Immo mehrheitlich zu übernehmen - gescheitert ist dies letztlich an einer Stimmrechtsbeschränkung in der s-Immo-Satzung, die die Immofinanz auch in einer s-Immo-Hauptversammlung nicht kippen konnte. Bereits im Juli hatte die s Immo die bestehende Kreuzbeteiligung zur Disposition gestellt. Ettenauer sagte auf der Gewinn-Messe, man habe als Vorstand nicht grundsätzlich etwas gegen eine Übernahme, in diesem Fall wären aber der angebotene Übernahmepreis als auch die geplante Abfolge des Deals nicht im Interesse der Aktionäre gewesen. Schon getrennt hat sich die s Immo von ihren gut 6 Prozent an der CA Immo, der Erlös soll reinvestiert werden.

Strategisch setzt die s Immo für ihr eigenes Geschäft in Deutschland auf Wertentwicklungen bis hin zur Baureife und auf Ertragsobjekte im CEE-Raum. Das Wohnsegment ist hauptsächlich (zu 93 Prozent) auf Deutschland konzentriert, zu 7 Prozent auf Österreich - der Retail-Bereich sehr stark, zu fast der Hälfte, auf Rumänien, zu einem Viertel auf Österreich und einem Fünftel auf Deutschland. Fast drei Viertel der Mieterlöse erzielt die s Immo im Gewerbebereich (Büros und Geschäfte). "Unser Zugang, in verschiedene Märkte und Assetklassen zu investieren, hat sich gerechnet", sagte Ettenauer. Er zeigte sich überzeugt, dass die s Immo bald wieder auf das Niveau von vor Corona zurückkehren wird, wenn es keinen Rückschlag gibt.

sp/cri

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       http://www.immofinanz.com

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