Neue Importabgaben von 25% erschüttern die Autoindustrie und belasten besonders GM, dessen Aktienkurs stark gefallen ist und dessen Lieferkette nun gefährdet ist.


General Motors (GM) befindet sich in einer turbulenten Phase, da neue Zölle die Automobilbranche grundlegend verändern. Die am Mittwochabend angekündigte 25-prozentige Abgabe auf importierte Fahrzeuge erschütterte die Finanzmärkte, wobei der Detroiter Konzern besonders unter der Anlegerverunsicherung leidet. Die Aktie des Automobilherstellers ist im heutigen Handel auf 42,35 € gefallen, was einem Tagesverlust von 3,54% entspricht. Die Entwicklung unterstreicht die Verwundbarkeit von Automobilherstellern, die auf grenzüberschreitende Lieferketten angewiesen sind, in einem zunehmend protektionistischen Umfeld.


Die neuen Zölle, die nächste Woche in Kraft treten sollen, zielen auf Fahrzeuge und Teile ab, die nicht in den USA hergestellt werden. Für GM ist dies ein direkter Treffer, da fast ein Drittel seiner US-Verkäufe auf Fahrzeuge entfällt, die in Kanada und Mexiko montiert werden. Analysten wiesen schnell auf das Potenzial für Mehrkosten in Milliardenhöhe hin, die die Gewinnmargen zu einem Zeitpunkt schmälern könnten, in dem die Branche bereits mit dem Druck der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu kämpfen hat. Der Aktienkurs von General Motors ist in der gestrigen Handelssitzung um über 7% eingebrochen, was einen der stärksten Tagesrückgänge in diesem Jahr markiert. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits 15,40% an Wert verloren.


Lieferkettenrisiken im Fokus

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Die Abhängigkeit von importierten Komponenten verstärkt die Auswirkungen der Zölle für GM erheblich. Branchenexperten schätzen, dass dem Unternehmen jährlich zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe entstehen könnten – eine Summe, die seinen prognostizierten Gewinn vor Zinsen und Steuern für das Jahr erreichen könnte. Diese finanzielle Belastung könnte schwierige Entscheidungen erzwingen: Verbraucherpreise erhöhen, Verluste hinnehmen oder die Verlagerung zur inländischen Produktion beschleunigen.


Die Komplexität moderner automobiler Lieferketten erschwert jede schnelle Lösung. Die Verlagerung von Montagelinien oder die lokale Beschaffung von Teilen erfordert jahrelange Planung und erhebliche Kapitalinvestitionen. Derzeit befindet sich General Motors in einem Spannungsfeld zwischen unmittelbarem Kostendruck und langfristigen strategischen Weichenstellungen. Mit einem aktuellen RSI-Wert von 83,1 deutet der technische Indikator zudem auf eine Überhitzung der Aktie hin, was in Verbindung mit der erhöhten Volatilität von 45,71% auf weitere Kursschwankungen hinweisen könnte.


Elektrofahrzeug-Ambitionen gefährdet


Der Vorstoß von General Motors in den Bereich der Elektrofahrzeuge fügt eine weitere Komplexitätsebene hinzu. Das Unternehmen hat stark in die Batterieproduktion und neue Modelle investiert, um mit Tesla und aufstrebenden Wettbewerbern konkurrieren zu können. Die Zölle auf importierte Teile könnten jedoch die Kosten für diese Initiativen in die Höhe treiben und Zeitpläne sowie die Rentabilität in einem für die Zukunft des Unternehmens kritischen Segment gefährden.


Analysten weisen darauf hin, dass reduzierte bundesstaatliche Subventionen für Elektrofahrzeuge – eine Möglichkeit im Rahmen aktueller politischer Veränderungen – die Herausforderung noch verstärken könnten. Für General Motors wird es zu einem Balanceakt mit hohem Einsatz, sein traditionelles Geschäft mit Elektrifizierungszielen in Einklang zu bringen, während der externe Druck zunimmt. Trotz dieser Herausforderungen liegt der aktuelle Aktienkurs mit 42,35 € noch 16,15% über dem 52-Wochen-Tief von 36,46 €, das Anfang August 2024 erreicht wurde, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit hindeutet.


Die Marktreaktion signalisiert einen breiteren Vertrauensverlust. Die GM-Aktie, die in den letzten fünf Jahren eine starke Performance verzeichnet hatte, gab einen Großteil ihrer jüngsten Gewinne innerhalb weniger Stunden ab. Die Investoren ringen nun mit Unsicherheit – wird sich das Unternehmen schnell anpassen oder werden anhaltende Handelsreibungen tiefere Schwachstellen offenlegen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob General Motors durch die Turbulenzen steuern kann oder ob der Weg zu schwierig wird.


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