Einmal mehr sorgt die unausgeglichene Verteilung der "Night Sessions" bei den French Open in Paris für kritische Stimmen. Seit der Einführung der Abendmatches in Roland Garros gab es fast 50 Partien am Abend - nur vier davon waren Frauen-Matches. Gilles Moretton, der Präsident des französischen Tennisverbandes, goss nun weiteres Öl ins Feuer. Man setze halt das an, was die Zuschauer interessiere, sagte der Franzose lapidar - und erntete dafür viel Kritik. "Wer auch immer die Entscheidung trifft, ich glaube nicht, dass er Töchter hat, denn ich glaube nicht, dass er seine Töchter so behandeln will", sagte die Tunesierin Ons Jabeur. Es gebe genügend gute Spielerinnen, die es verdient hätten, auf dieser Bühne zu spielen, so Jabeur. "Eines der Matches war Naomi Osaka gegen Paula Badosa. So ein unglaubliches Match. Sie hätten da angesetzt werden müssen." Doch stattdessen hatten an jenem Tag Jannik Sinner und Arthur Rinderknech auf dem Court Philippe-Chatrier gespielt. Zwei Spiele in Melbourne und New York