Der börsennotierte Sanitärgroßhändler und Autozulieferer Frauenthal ist nach einem coronabedingten Verlust im ersten Halbjahr 2020 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. In den ersten sechs Monaten 2021 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 7,8 Mio. Euro, nach einem Verlust von 17,8 Mio. Euro davor. Der Umsatz stieg kräftig um mehr als ein Viertel (28 Prozent) auf 503,5 Mio. Euro, geht aus den Halbjahreszahlen von Donnerstag hervor.

Die Division Frauenthal Automotive erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 36 Prozent. In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg in Europa die Nachfrage im Lkw-Markt um fast 41 Prozent und im Pkw-Markt um 26 Prozent. Die Division Frauenthal Handel verzeichnete einen Umsatzanstieg von rund 25 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 sorgte der wochenlange Stillstand in der Automobilindustrie zu einem Verlust und Umsatzrückgang, der auch durch die private Nachfrage in der Sanitär- und Haustechniksparte nach dem Lockdown nicht abgefedert werden konnte.

Finanzvorständin Erika Hochrieser erwartet ein Gesamtjahresergebnis "deutlich über dem Vorjahr". Für Verunsicherung würden aber Versorgungsengpässe und Preiserhöhungen bei Vormaterialien sorgen.

Möglichen Lieferengpässen begegne Frauenthal im Handelsgeschäft mit gezieltem Lageraufbau. "Die Verknappung bei Halbleiterelementen haben bereits zu Produktionsausfällen in der Automobilindustrie geführt, diese werden auch im 2. Halbjahr erwartet", heißt es. Es werde intensiv daran gearbeitet, die Auswirkungen der Preiserhöhungen und Versorgungsschwierigkeiten zu minimieren. Den drastischen Preisanstieg bei Stahlprodukten habe Frauenthal Automotive durch "zwischenzeitliche Preisanpassungslösungen" mit den Kunden gemildert.

kan/bel

 ISIN  AT0000762406
 WEB   http://www.frauenthal.at

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