Für Formycon-Aktionäre läuft heute eine entscheidende Frist ab: Nur wer bis zum Nachweisstichtag seine Anteile hält, darf auf der Hauptversammlung am 18. Juni mitstimmen. Doch wichtiger als dieser formale Termin sind die jüngsten operativen Entwicklungen – ein Wechselbad der Gefühle für Investoren.

Durchbruch in den USA – aber zu welchem Preis?

Am 19. Mai feierte das Biotech-Unternehmen einen bedeutenden Erfolg: Die FDA erteilte die Zulassung für das Ustekinumab-Biosimilar FYB202 (Otulfi®) als austauschbare Alternative zu Stelara®. Dieser Meilenstein öffnet die Tür zum lukrativen US-Markt – ein entscheidender Schritt für die künftige Ertragskraft.

Doch der Jubel währte nur kurz. Bereits eine Woche zuvor hatte Formycon eine herbe Dämpfer verkündet: Für das bereits zugelassene Ranibizumab-Biosimilar Cimerli® wird die Vermarktung in den USA vorübergehend gestoppt. Der Grund? Aggressive Preissenkungen der Konkurrenz zwingen das Unternehmen zum strategischen Rückzug.

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  • FDA-Ja für Otulfi®: Großes Potenzial im US-Markt
  • Stopp für Cimerli®: Preiskampf erzwingt Pause
  • Hauptversammlung am Horizont: Stimmrechte heute sichern

Zwischen Hoffnung und Realpolitik

Kann Formycon die FDA-Zulassung in nachhaltige Umsätze verwandeln? Die aktuelle Entwicklung zeigt die Janusköpfigkeit des Biosimilar-Geschäfts: Während ein Produkt den Markteintritt schafft, gerät ein anderes unter Druck. Die geplante einjährige Vermarktungspause für Cimerli® unterstreicht die Volatilität des Geschäfts – ein klarer Hinweis auf die harten Wettbewerbsbedingungen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie Investoren diese gemischte Bilanz bewerten. Spätestens auf der Hauptversammlung Mitte Juni dürfte die Geschäftsführung detailliert Stellung beziehen müssen. Bleibt die Frage: Setzt das Unternehmen die richtigen Hebel, um aus Zulassungen auch Cashflow zu generieren?

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