Die Formycon-Aktie steckt in einer tiefen Krise – doch das Biotech-Unternehmen setzt alles auf eine Karte: den internationalen Erfolg seines Biosimilars Otulfi™. Nach einem dramatischen Jahresverlust von 58% und einem Umsatzeinbruch im ersten Quartal steht die Frage im Raum: Reicht die jüngste Kanada-Zulassung, um den Abwärtstrend zu durchbrechen?

Düstere Finanzbilanz trotz Fortschritten

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

• Umsatzrückgang von 77,7 Mio. € auf 69,67 Mio. € im letzten Jahr
• Nettoverlust von 125,67 Mio. € nach einem Gewinn im Vorjahr
• Quartalsumsatz Q1 2025 bei nur 5,3 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €)

Doch das Unternehmen bleibt optimistisch. Für 2025 wird ein Umsatz zwischen 55 und 65 Millionen Euro prognostiziert. Bis 2027 soll das EBITDA positiv werden. "Die ersten Verkaufsergebnisse von Otulfi™ in den USA und Europa sind ermutigend", so das Management.

Internationale Expansion als Rettungsanker?

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Mit der Kanada-Zulassung für Otulfi™ setzt Formycon nun auf globale Expansion. Nach den USA und Europa könnte der als biosimilar-marktführend geltende kanadische Markt dringend benötigte Umsätze bringen. Weitere Lichtblicke:

• FDA-Zulassung mit Austauschbarkeitsstatus für Otulfi™ in den USA
• Marktzulassungen für FYB203 (Aflibercept) in Europa und UK
• Neue Partnerschaften mit Teva und Lotus

Doch der Biosimilar-Markt bleibt hart umkämpft. Hoher Preisdruck und starke Konkurrenz könnten die ehrgeizigen Pläne durchkreuzen. Die Aktie notiert aktuell bei 22,80 € – nur knapp 5% über dem 52-Wochen-Tief und weit entfernt vom Jahreshoch von 62,80 €.

Fazit: Warten auf die Trendwende

Formycon hat die Weichen gestellt, doch die Finanzmärkte bleiben skeptisch. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die internationale Expansion den erhofften Umsatzschub bringt – oder ob der Abwärtstrend anhält. Für risikobereite Anleger könnte die aktuelle Schwächephase eine Chance bieten – vorausgesetzt, Otulfi™ liefert die erwarteten Ergebnisse.

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