FMC Aktie: Schuss nach hinten los!

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) wollte auf seinem Kapitalmarkttag eigentlich für Aufbruchstimmung sorgen und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Die Aktie geriet nach den Ankündigungen deutlich unter Druck. Was ist da nur schiefgelaufen?
Die kalte Dusche für Anleger
Die Reaktion des Marktes fiel jedenfalls ernüchternd aus. Das Papier von FMC sackte am Dienstag um 3,7 Prozent ab und fiel damit erstmals seit Ende April wieder unter die wichtige 50-Tage-Linie. Dieser Indikator gilt vielen als Signal für den mittelfristigen Trend – und der zeigt nun klar nach unten. Selbst die Ankündigung von Aktienrückkäufen konnte den Kursverfall nur kurzzeitig aufhalten, bevor die neuen Mittelfristziele die Stimmung endgültig kippten.
Ziele unter der Lupe
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Bis 2030 peilt FMC eine operative Marge im mittleren Zehner-Prozentbereich an. Klingt erst einmal ambitioniert, doch Analysten zeigten sich wenig beeindruckt. So merkte James Vane-Tempest von Jefferies an, dass der Markt bereits von einer Marge um die 12 Prozent ausgegangen sei. Viel schwerer wiegt aber ein anderer Punkt: Ein konkretes mittelfristiges Umsatzziel blieb das Unternehmen schuldig – ein Thema, das in Analystenkreisen bereits im Vorfeld für Stirnrunzeln sorgte. David Adlington von JPMorgan hatte schon Anfang Juni die Umsatzentwicklung als Grund für seine vorsichtige Haltung genannt.
Reichen Kosmetik und Sparen?
Um die Profitabilität zu steigern, setzt FMC nun verstärkt den Rotstift an. Das bestehende Sparprogramm FME25+ wird um zwei Jahre verlängert und das Einsparvolumen um 300 Millionen Euro auf insgesamt 1,05 Milliarden Euro bis 2027 erhöht. Doch kann das die strukturellen Probleme lösen? Kritiker befürchten, dass der Konzern ohne echtes Volumenwachstum weiterhin stark von Kostensenkungen abhängig bleibt – und diese sind bekanntlich endlich.Immerhin: Ab 2025 soll ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro starten, gestreckt über zwei Jahre. Eine Überraschung war das allerdings nicht, da diese Möglichkeit bereits im Vorfeld diskutiert wurde. Während dies europäischen Anlegern genügen könnte, hätten sich US-Investoren wohl eher zwei Milliarden Euro erhofft. Zusätzlich plant das Unternehmen jährliche Investitionen von 800 Millionen bis 1 Milliarde Euro zwischen 2025 und 2030 und strebt eine Dividenden-Ausschüttungsquote von 30-40 Prozent des bereinigten Nettogewinns an. Das Verschuldungsziel wurde auf das 2,5- bis 3-fache des Ergebnisses gesenkt. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Ruder herumzureißen, steht in den Sternen. Die "Reignite"-Strategie hat die Anleger vorerst nicht entzündet.
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