First Solar kürzt Jahresziele deutlich aufgrund von Handelsbarrieren und Produktionsproblemen. Analysten bewerten die Lage unterschiedlich.

Solar-Riese unter Druck

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First Solar steckt in der Klemme – und die Märkte strafen den Solarenergie-Pionier gnadenlos ab. Auslöser der jüngsten Talfahrt sind nicht nur enttäuschende Quartalszahlen, sondern vor allem drastisch gesenkte Jahresziele. Doch was steckt wirklich hinter dem Debakel?

Handelsbarrieren als Wachstumsbremse

Die US-Handelspolitik wird für First Solar zum Albtraum. Neue Zölle treffen das Unternehmen genau dort, wo es besonders verwundbar ist: in seinen Produktionsstätten in Malaysia, Vietnam und Indien. CEO Mark Widmar spricht offen von "erheblichen wirtschaftlichen Gegenwinden". Die Folgen sind konkret:

  • Umsatzprognose für 2025 von 5,3–5,8 Mrd. $ auf 4,5–5,5 Mrd. $ gekürzt
  • Gewinnerwartung pro Aktie von 17–20 $ auf 12,50–17,50 $ reduziert

Die Unsicherheit über die künftige Zollhöhe macht eine verlässliche Planung nahezu unmöglich. Erste Konsequenz: Produktionsdrosselungen oder sogar Stilllegungen in Asien stehen im Raum.

Märkte reagieren mit harter Hand

Die Bilanz für Q1 2025 lieferte gleich den nächsten Dämpfer:

  • Ergebnis je Aktie: 1,95 $ (Analystenerwartung: 2,48–2,54 $)
  • Umsatz: 844,6 Mio. $ (erwartet: ~866 Mio. $)

Doch das eigentliche Problem liegt tiefer. Neben den Handelskonflikten kämpft First Solar mit:

  • Engpässen in der Polysilicon-Versorgung
  • Qualitätsproblemen bei den Series-X4-Modulen (Rückrufaktion)

Die institutionellen Anleger ziehen sich massiv zurück – die Handelsvolumina schnellen in die Höhe.

Analysten gespalten

Die Reaktionen der Marktbeobachter zeigen ein gemischtes Bild:

  • Keybanc stuft von "Sector Weight" auf "Underweight" herab
  • Guggenheim senkt Kursziel
  • GLJ Research sieht Licht am Horizont und hebt Rating an

Der optimistischere Blickwinkel: Die neue Prognose könnte bewusst konservativ angesetzt sein. Sollten die umstrittenen Produktionssteuergutschriften für US-Hersteller erhalten bleiben, könnte First Solar trotz aller Widrigkeiten profitieren.

Fazit: Solarboom mit Schönheitsfehler

Während die langfristige Nachfrage nach Solarenergie – besonders in den USA – ungebrochen scheint, muss First Solar erst einmal die aktuellen Stürme überstehen. Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 38% verloren hat, bleibt ein Spielball der Handelspolitik. Ob der Tiefpunkt erreicht ist? Dafür bräuchte es klare Signale aus Washington – oder eine überraschende operative Wende.

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