First Majestic Silver Aktie: Aktionärs-Ohrfeige?

Die Jahreshauptversammlung von First Majestic Silver am 20. Mai 2025 brachte eine unerwartete Wendung: Die Aktionäre erteilten der Vergütungspolitik der Führungsetage eine deutliche Absage. Während die meisten anderen Punkte reine Formsache waren, wirft dieses Votum Fragen auf.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur 41,01 % der vertretenen Aktionärsstimmen befürworteten den Vergütungsansatz für die Führungskräfte. Demgegenüber standen deutliche 58,99 % Ablehnung. Das ist mehr als nur ein Schönheitsfehler; es ist ein unmissverständliches Signal der Aktionäre an die Chefetage.

Klare Kante gegen die Chefetage?

Doch was bedeutet dieser Rüffel konkret? Solche Abstimmungsniederlagen bei den sogenannten "Say-on-Pay"-Voten sind zwar rechtlich nicht bindend, aber sie sind ein starkes Indiz für Unzufriedenheit. Anleger nutzen diese Gelegenheit, um ihren Unmut über die Höhe oder Struktur der Managementgehälter auszudrücken. Ob dies nun direkte Konsequenzen für die Vergütung haben wird, bleibt abzuwarten, aber der öffentliche Druck ist damit definitiv gestiegen. Das dürfte spannend werden, wie das Management darauf reagiert.

Lichtblick im Aufsichtsrat?

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Gab es denn gar keine positiven Nachrichten? Immerhin, eine positive Personalie gab es zu vermelden. Mit Ayesha Hira zieht eine erfahrene Bergbauexpertin neu in das Board of Directors ein. Ihre Wahl am 20. Mai 2025 erfolgte mit einer Zustimmung von 99,46 %. Frau Hira bringt 30 Jahre Erfahrung im Sektor mit, unter anderem als Geologin und in Führungspositionen bei Unternehmen wie Belo Sun Mining und Lucara Diamond Corp.

Die übrigen Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung, wie die Festsetzung der Anzahl der Direktoren auf sieben und die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer von Deloitte LLP, wurden mit großer Mehrheit (über 99 % bzw. 95 %) angenommen. Das zeigt, dass die grundsätzliche Strategie oder die operative Arbeit abseits der Gehaltsfrage offenbar nicht in der Kritik steht.

Das zentrale Thema der Hauptversammlung vom 20. Mai 2025 ist somit die klare Zurückweisung der vorgeschlagenen Managergehälter durch die Aktionäre. Es wird nun darauf ankommen, wie die Unternehmensführung auf dieses Misstrauensvotum reagiert. Die Verstärkung des Boards durch Ayesha Hira ist zwar ein positives Signal, doch die Aufarbeitung des Say-on-Pay-Ergebnisses wird vorerst im Vordergrund stehen.

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