Fed-Vertreter signalisieren Zinssenkung nicht vor September
20.05.2025 | 09:38
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed dürfte sich bei Zinssenkungen nach Einschätzung von Notenbankern weiter Zeit lassen. Derzeit seien die Auswirkungen der Handelspolitik der US-Regierung noch nicht abzuschätzen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, am Montagabend Bloomberg TV. Sollten sich die laufenden Handelsverhandlungen der Trump-Administration in die Länge ziehen, "würde sich das bis weit in den Sommer hineinziehen", sagte er. Bostic geht davon aus, dass die tatsächlichen Auswirkungen der US-Zollpolitik erst in einigen Monaten abzuschätzen seien.
Der Präsident der regionalen Notenbank von New York, John Williams, hatte sich zu Beginn der Woche ganz ähnlich geäußert. Er sagte auf einer Banken-Konferenz, dass es weder im Juni noch im Juli abzuschätzen sei, wie sich die konjunkturelle Lage weiter entwickeln werde. Williams sieht die Notenbank weiter in einem Prozess, bei dem es gelte Daten zu sammeln, um sich "ein besseres Bild zu machen".
Die nächsten Zinsentscheidungen der US-Notenbank stehen Mitte Juni und Ende Juli auf dem Programm. Danach wird die Zentralbank erst im September wieder über die Zinsen entscheiden.
Zuletzt hatte die Fed am 7. Mai den Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 bis 5,50 Prozent belassen. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Wochen mehrfach die Geldpolitik der Fed kritisiert und vehement Zinssenkungen gefordert./jkr/jha/
AXC0067 2025-05-20/09:38
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.