Exxon Mobil steht vor einer entscheidenden Schlacht – nicht nur um Milliarden, sondern um die Kontrolle über eines der letzten großen unerschlossenen Ölfelder der Welt. Im Zentrum des Streits: Guyanas Stabroek Block, wo der Ölriese seine Claims gegen Chevron verteidigt. Doch während die Schiedsverhandlung in London läuft, laufen die Bohrtürme auf Hochtouren. Kann Exxon seine Vormachtstellung behaupten?

Geheimes Schiedsverfahren mit Milliarden-Einsatz

Hinter verschlossenen Türen in London entscheidet sich derzeit, ob Exxon Mobil Chevrons geplante 53-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess blockieren kann. Hess hält eine 30-Prozent-Beteiligung am Stabroek Block – einem der lukrativsten Offshore-Ölfunde der letzten Jahrzehnte. Exxon, das bereits 45 Prozent des Blocks kontrolliert, beruft sich auf ein Vorkaufsrecht aus dem Jahr 2012. Sollte das Schiedsgericht Exxon recht geben, müsste Chevron nicht nur den Deal platzen lassen, sondern auch eine Vertragsstrafe von 1,7 Milliarden Dollar zahlen.

Die Entscheidung hat weitreichende Folgen: Der Stabroek Block machte 2024 bereits 40 Prozent von Exxons globaler Förderung aus. Mit geschätzten 11 Milliarden Barrel förderbarem Öl ist das Feld ein strategischer Schatz – und der aktuelle Rechtsstreit ein Machtpoker der Superlative.

Produktion auf Rekordniveau – trotz aller Turbulenzen

Während die Anwälte kämpfen, läuft die Produktion in Guyana auf Hochtouren. Die Projekte Liza 2 und Payara fördern jeweils rund 260.000 Barrel pro Tag – ein Beleg für die erfolgreiche Optimierung der Anlagen im vergangenen Jahr. Doch die steigenden Fördermengen bringen neue Herausforderungen mit sich:

  • Die Regierung Guyanas prüft aktuell Exxons Kosten in Höhe von 19,6 Milliarden Dollar
  • Bis zu 75 Prozent der monatlichen Einnahmen darf Exxon als "Kostenerstattung" einbehalten
  • Das Ergebnis der Prüfung könnte die Profitabilität des gesamten Projekts beeinflussen

Solide Zahlen, aber Aktie unter Druck

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Exxon Mobil?

Trotz der operativen Erfolge zeigt sich der Markt skeptisch: Exxons Aktie notiert deutlich unter ihren Höchstständen, seit Jahresanfang ist sie um über 12 Prozent gefallen. Dabei sind die jüngsten Quartalszahlen durchaus solide:

  • Gewinn: 7,7 Milliarden Dollar (1,76 Dollar pro Aktie)
  • Operativer Cashflow: 13,0 Milliarden Dollar
  • Aktionäre profitierten von 9,1 Milliarden Dollar an Dividenden und Aktienrückkäufen

Institutionelle Investoren wie Elite Financial und Park Square Financial stockten ihre Positionen zuletzt auf – ein Zeichen des Vertrauens? Oder nur ein taktisches Manöver in unruhigen Zeiten?

Wende oder weiterer Abschwung?

Alles hängt nun am Ausgang des Schiedsverfahrens. Sollte Exxon recht bekommen, könnte das Unternehmen seine Dominanz in Guyana weiter ausbauen. Eine Niederlage dagegen würde Chevron Tür und Tor öffnen – und Exxons Einfluss in der Region schwächen. Gleichzeitig steht die Kostenprüfung der Regierung wie ein Damoklesschwert über den Profitaussichten.

Eines ist klar: In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Exxon Mobil seinen Platz an der Spitze der Ölbranche verteidigen kann – oder ob die Ära unangefochtener Dominanz zu Ende geht.

Anzeige

Exxon Mobil-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Exxon Mobil-Analyse vom 27. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Exxon Mobil-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Exxon Mobil-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Exxon Mobil: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...